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Die Synthengine des Waldorf Quantum ab sofort im Desktop Format

Nachdem Waldorf Music im Jahr 2018 Augen und Ohren geöffnet hat, als sie ihr Flaggschiff, das Quantum Synthesizer Keyboard vorstellte, ist der Hersteller stolz darauf, seit dem 12. Juni sein Iridium Synthesizer 'Geschwisterchen' vorzustellen, welches die Funktionalität und Tonalität teilt und diese Eigenschaften mit zusätzlichen Extras auf einen kompakten Desktop-Formfaktor anwendet, der laut Waldorf Music ihren Design-Standards gerecht wird...

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Dem Vorbild hinterher

Dem Vorbild des Quantum-Synthesizers folgend, verfügt der Iridium-Synthesizer über ein Multitouch-Display, das mit haptischer Hilfe und einem geschickt angeordneten Bedienfeld arbeitet, das alle Funktionen für eine schnelle Bedienung positioniert. Neu an dem andersartigen Iridium Synthesizer ist die integrierte 4 x 4-Pad-Matrix, über die Sequenzen, Akkorde, Skalen und Arpeggien abgerufen werden können. Ein kurzer Blick unter die Haube zeigt jedoch, dass der Iridium-Synthesizer nach wie vor die gleichen wählbaren Klangerzeugungsverfahren pro Oszillator (OSC 1, OSC 2 und OSC 3) verwendet. Damit kann er die Klangspektren der folgenden fünf Synthesetypen überzeugend und umfassend wiedergeben: Wavetable, Wellenform, Partikel, Resonator und Kernel.

Als direkter Nachfahre der PPG Wave-Hybrid-Digital/Analog-Synthesizer-Serie, die sich in den achtziger Jahren einen Namen machte, indem sie den Klang der Wavetable-Synthese in die musikalische Masse brachte, ist die bekannte Marke Waldorf Music zu einem Synonym für Wavetable-Klänge geworden. Laut Herstellerangaben verfeinern und erweitern die Waldorf-Wavetable-Oszillatoren das Potenzial dieses Klangerzeugungsprozesses und verleihen dem Klang der Waldorf-Wavetable-Oszillatoren eine subtile bis brutale Bandbreite - animiert, digital und vielfältig, und doch leicht zu kontrollieren. Klassische Wavetables von bekannten Wavetable-Synthesizern aus dem PPG- und Waldorf-Stall, Spektralanalyse, Sprachsynthese, Wavetable-Generierung aus Audiomaterial und vieles mehr stehen Iridium-Synthesizer-Benutzern bei der Auswahl von Wavetable zur Verfügung.

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Der Ritt auf der Welle

Bei den frühen Wavetable-Synthesizern von Waldorf Music standen am Ende eines Wavetables immer gleichmäßige, von analogen Synthesizern bekannte typische Wellenformen zur Verfügung. Die Wellenformauswahl beim Iridium-Synthesizer geht jedoch darüber hinaus und bietet bis zu acht gleichzeitig wählbare Wellenformen pro Oszillator, wodurch dichte, fette analog klingende Töne mit verstimmten Modi, abstimmbarem Rauschen und harter Synchronisierung ermöglicht werden.

Dem Particle-Oszillator des Iridium Synthesizer stehen 2 GB interner Sample-Flash-Speicher zur Verfügung, was neue Möglichkeiten des traditionellen Stereo-Samplings mit Granularsynthese-Funktionalität - die auch bei der Verarbeitung eines Live-Eingangssignals zur Verfügung steht - für eine Manipulation von Sample-basierten Klängen eröffnet. Der Iridium Synthesizer wird also komplett mit 2 GB Sample-Inhalt geliefert, während das Sample-Material vom Benutzer über USB-Laufwerke oder MicroSD-Kartenanschlüsse neu geladen oder gesichert werden kann.

Noch zu erwähnen ist die Auswahl des Resonator-Klangerzeugungsverfahrens, um Multi-Samples aus dem internen Sample-Flash-Speicher oder Rauschen über einen Exciter und verschiedene modulierbare Spektralparameter zu manipulieren – Laut Waldorf Music perfekt für die Erzeugung ehrfurchtgebietender animierter Klänge und Drones, die z.B. über die integrierten Steuerspannungsanschlüsse des Iridium Synthesizers (CV In1, CV In2, CV In3 und CV In4) leicht in eine modulare Synthesizer-Umgebung von Eurorack integriert werden können...

Der Iridium-Synthesizer kann aufgrund seiner Implementierung von sechs Kernal-Operatoren bekannte FM-Töne (Frequenzmodulation) erzeugen. Das gestaltete Multitouch-Display des Iridium Synthesizers unterstützt die Verarbeitung und Visualisierung der klanglichen Beziehungen seiner Kerne, was den Prozess der Erzeugung erleichtern soll.

Weitere Features

Ebenfalls zu erwähnen ist, dass OSC 1, OSC 2 und OSC 3 jeweils einen dieser Klangerzeuger spielen können, so dass Sounddesign schnell zu Iridium Synthesizer-Benutzern gelangen kann - bevor es vom OSC MIX (Mischpult) ausgeglichen wird. Danach gelangt das Signal der drei Oszillatoren in die DUAL FILTER-Sektion, wo vollständig stereoförmige Multimode-Filter alle klassischen Filtervarianten überzeugend abdecken. Zusätzlich bietet der Digital Former verschiedene Filtermodi, wie z.B. Comb, klassische Waldorf-Hoch- und Bandpassfilter und Notch-Filter aus den Software-Synthesizern Largo und Nave von Waldorf Music sowie PPG-Modelle, neben Signalverstärkungseffekten wie Drive und Bit Crusher und mehr.

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Darüber hinaus arbeitet eine LFO-Sektion (Low Frequency Oscillator) mit sechs LFOs und mit sechs durchschleifbaren ENVELOPES, die dank des integrierten Multitouch-Displays des Iridium-Synthesizers alle miteinander verbunden und innerhalb der Modulationsmatrix mit 40 Slots betrieben werden können.

Mit bis zu 16-stimmiger Polyphonie in vollem Stereo und der Möglichkeit, zwei Klänge zu überlagern oder über die Split-Funktion gleichzeitig abzuspielen, ermöglicht das funktionale Desktop-Design des Iridium-Synthesizers von Waldorf Music neue Sounddesign-Möglichkeiten - mit bis zu 7.000 intern speicherbaren Patches. Apropos, da die Iridium Synthesizer-Patches mit Waldorf Musics Flaggschiff Quantum Synthesizer (mit kürzlich veröffentlichter Firmware Version 2.0) kompatibel sind, können sie auf den Quantum Synthesizer und von diesem übertragen werden. Eine solche Cross-Kompatibilität bedeutet, dass der Iridium Synthesizer von Anfang an mit einem extrem umfangreichen Sound-Set geliefert wird...

Preis und Verfügbarkeit

Der Iridium Synthesizer ist aktuell für 1.960 Euro erhältlich. Weitere Details zum Iridium Synthesizer von Waldorf Music finden Sie auf der Website des Hersteller

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