Test

XILS-Lab PolyKB III im Kurztest: Was taugt dieses Synthesizer-Schlachtschiff?

Die französische Software-Schmiede XILS-Lab hat sein Synthesizer-Plug-in PolyKB zum dritten Mal überarbeitet. Was der Synthesizer PolyKB III kann und für wen er sich eignet, erfahren Sie in diesem Kurztest.

Anzeige

In der dritten Inkarnation des PolyKB macht XILS-Lab seine gelungene Emulation des raren polyphonen Analogsynthesizers RSF Kobol 2 noch flexibler. Die Klangerzeugung des Plug-ins stützt sich nun auf drei Oszillatoren, bei denen Sie wie bei dem Minimoog stufenlos zwischen den Wellenformen überblenden können. Ein tolles Detail ist, dass die Oszillatoren 2 und 3 auch als LFOs verwendet werden können, um charaktervolle Modulationen im Audiobereich zu erzielen. Dank der Hard-Sync-Funktion sind auch schneidende Lead-Sounds ein Kinderspiel. Ergänzend ist ein Rauschgenerator an Bord.

Die beiden Multimode-Filter von PolyKB III erlauben vielfältige Verschaltungen, die Resonanz reicht bis zur Selbstoszillation, die Drive-Funktion sorgt bei Bedarf für mehr Biss. Mit drei Loop-baren ADSR-Hüllkurven, zwei LFOs und einem Arpeggiator können Sie bemerkenswert lebendige Klänge erzeugen. Modulationszuweisungen lassen sich in einer großen Matrix vornehmen. Weitere Highlights sind der polyphone Sequenzer, der auch komplexe Modulationen ermöglicht sowie die beiden X/Y-Pads, mit denen sich die Panoramaposition sowie pro Stimme ausgewählte Soundparameter steuern lassen.

Von der Redaktion empfohlener Inhalt

An dieser Stelle findest du einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt. Du kannst ihn dir mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.

Lesetipp

Video-Tutorial: So gelingen düstere Melodien/Atmos für Techno - mit Freeware!

Eine verträumte aber harte Techno-Atmosphäre mit Berghain- oder Tresor-Assoziationen zu kreieren, gelingt mit ausgewählten Freeware-Plug-ins... mehr

Fazit

Auf eindrucksvolle Weise fängt XILS-Lab PolyKB III den organischen, warmen Klang ein, für den die polyphonen Schlachtschiffe der Achtziger so beliebt sind. Mit seinem lebendigen, facettenreichen Sound gehört das virtuelle Instrument nach wie vor zu der Speerspitze der Analogemulationen. Die erweiterten Synthese- und Modulationsmöglichkeiten machen es dabei noch expressiver. Angesichts dieser enormen Stärken schaut man gern über die etwas frickelige Bedienung des Sequenzers hinweg.

Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 138 erschienen.

Bewertung
Name
XILS-Lab PolyKB III
Preis
159 EUR
Bewertung
(92%)
Mehr zum Thema
Anzeige