Willkommen in der schillernden Welt der 80er-Jahre-Musik, neu interpretiert für das 21. Jahrhundert! In diesem Workshop tauchen wir ein in die faszinierende Klanglandschaft von Synthwave, Retrowave und Chillwave. Ob du ein erfahrener Musikproduzent bist oder gerade erst anfängst, diese Genres bieten eine riesige Spielwiese für Kreativität, Nostalgie und moderne Sounds.
Synthwave, oft auch als Retrowave bezeichnet, ist mehr als nur ein Musikgenre – es ist eine Ästhetik. Es geht um die Verherrlichung der 80er-Jahre-Kultur in ihrer idealisierten Form. Stell dir vor: Neonlichter, Sportwagen im Sonnenuntergang, VHS-Filme und Arcade-Automaten. Musikalisch ist Synthwave durch warme, analog klingende Synthesizer-Klänge, treibende Drum-Machines und eine oft melancholische, cineastische Atmosphäre geprägt. Es schöpft Inspiration aus den Soundtracks von 80er-Jahre-Filmen wie Blade Runner und The Terminator sowie aus der Musik von Künstlern wie Vangelis und John Carpenter.
In diesem Workshop zeigen wir dir, wie du mit u-he Repro-1 und Repro-5 die Basis eines mitreißenden Futuresynth-Tracks produzierst. (Bild: Beat)
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Chillwave ist eine entspanntere, oft verträumtere Spielart, die auch Elemente aus Indie-Pop und Lo-Fi-Musik aufnimmt. Denke an sonnige, leicht verwaschene Sounds, die an Sommerurlaubserinnerungen erinnern. Hier dominieren weiche Synthesizer-Pads, verzerrte Vocal-Samples und entspannte Rhythmen. Künstler wie Washed Out oder Toro y Moi haben das Genre maßgeblich geprägt. Während Synthwave oft eine direkte Hommage an die 80er ist, nimmt Chillwave die Ästhetik als Ausgangspunkt für etwas ganz Eigenes.
Los geht's!
Die warmen, schimmernden Klänge der 80er leben in Futuresynth weiter – einer modernen Spielart des Synthwave, die nostalgische Retro-Sounds mit zeitgemäßem Pop-Feeling verbindet. In diesem Workshop zeigen wir dir, wie du mit u-he Repro-1 und Repro-5 die Basis eines mitreißenden Futuresynth-Tracks produzierst.
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Durchstarten mit der Bassline
1 Virtuelle Propheten: Als detailgetreue Nachbildungen der legendären Sequential Circuits Pro-One und Prophet-5 versprühen Repro-1 und Repro-5 sofort echten 80er-Vibe. Was liegt da näher, als mit den beiden Synthesizern eine Grundlage für einen melodischen Futuresynth-Track in tanzbaren 125 BPM zu basteln? Wir starten mit Repro-1, bei dem direkt das Init-Preset geladen wird. (Bild: Beat)
2 Bass als Basis: Wähle für beide Oszillatoren die Rechteckwellenform an und aktiviere bei dem zweiten die Dreieckswelle. Stimme den zweiten Oszillator dann eine Oktave tiefer und justiere die Mixer-Pegel wie auf dem Bild. Für den gewünschten schnappenden Sound reduzieren wir Cutoff auf 8.00. Erhöhe den Envelope Amount auf 60.00 und Keyboard Amount auf 10.0. (Bild: Beat)
3 Klangverlauf: Passe nun die Filter und die Amp Envelope wie gezeigt an. Repro-1 soll direkt eine pulsierende Sequenz liefern. Aktiviere dazu den Sequenzer des Synths, indem du den Schalter auf Play schiebst. Stelle außerdem Clock auf 1/16, aktiviere den Clock-Modus und setze Steps auf 16. Für etwas Abwechslung kannst du nun verschiedene Velocity-Werte einstellen. (Bild: Beat)
4 Pulsierende Sequenz: Damit dies sich auch auf die Sequenz auswirkt, nehmen wir in der Perform-Sektion die abgebildeten Modulationszuweisungen vor. Damit beeinflusst Velocity die Intensität, mit der die Filterhüllkurve auf das Filter wirkt und das Modulationsrad die Filterfrequenz. Noch klingt die Sequenz aber etwas trocken. Abhilfe schafft eine Pulsweitenmodulation. (Bild: Beat)
5 Breite durch PWM: Drehe dazu in der Mod-LFO-Sektion den Amount-Regler auf 67.00 und stelle den Schalter Osc A PW und Osc B PW jeweils auf Dir. Damit wirkt der LFO ohne Umweg über das Modulationsrad auf die Pulsweiten der Oszillatoren. Eine LFO-Rate von 33.00 liefert hier gute Resultate. Auf der Tweaks-Seite kannst du anschließend noch etwas Fine-Tuning vornehmen. (Bild: Beat)
6 Klangveredelung: Wähle hier das Modell P1 (Pro-One) für beide Oszillatoren sowie den Filtermodus Poly. Zu guter Letzt spendieren wir unser Futuresynth-Bassline auf der Effects-Seite eine Prise Chorus und Hall und etwas mehr Stereobreite. Tipp: Für einen modernen, pumpenden Klang kannst du deine Sounds mit einem Sidechain-Effekt wie Cableguys Kickstart versehen. (Bild: Beat)
Weiter geht’s mit dem Futuresynth-Pad
1 Grundsound: Für stilechte Pads ist Repro-5 das Werkzeug der Wahl. Beginne auch hier mit dem Init-Preset und wähle für beide Oszillatoren die Pulswelle an. Der zweite schwingt eine Oktave tiefer. Zunächst gilt es, einen schwebenden Grundklang zu erzielen. Stelle dazu die Pulse-Width-Regler der Oszillatoren wie gezeigt ein und drehe Voice Detune leicht auf. (Bild: Beat)
2 Mehr Fülle: Wenn du jetzt die Pulsweiten der Oszillatoren langsam mit dem LFO modulierst, geht die Neonsonne auf! Nimm dazu die abgebildeten Zuweisungen in der Matrix vor und stelle die LFO-Rate auf den Wert 67.00. Für noch etwas mehr Fülle sorgst du auf der Tweaks-Seite, indem du die einzelnen Stimmen mittels Voice Panning leicht gegenläufig verstimmst. (Bild: Beat)
3 Sanfter Klang: Passe Amplifier- und Filter-Hüllkurve sowie die Filtereinstellungen wie auf dem Bild an. So klingt das Pad weich und öffnet sich sanft. Zu guter Letzt noch ein paar Effekte und fertig ist das Futuresynth-Pad! In den Heft-Daten findest du außerdem einen klassischen Sync-Sound („Syncwave-Lead“), der mitreißende Lead-Melodien beisteuern kann. (Bild: Beat)
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Ein edles Arpeggio darf nicht fehlen
1 Basis: Auch hypnotische Arpeggios für Futuresynth-Tracks schüttelt Repro-1 easy aus dem Ärmel: Unser Preset „Cosmic Arpeggio“ kombiniert zwei leicht gegeneinander verstimmte Oszillatoren mit den Wellenformen Sägezahn und Rechteck und perkussivem Filter- und Lautstärkeverlauf. Ein guter Start ist eine Sequenz mit Time Base 1/8 oder 1/16. (Bild: Beat)
2 Spannungsverlauf: In der Note-Zeile des Sequenzers bestimmst du die Tonhöhe der einzelnen Steps. Oktav- und Quintintervalle passen harmonieren auch mit wechselnden Begleitakkorden super. Experimentiere ruhig auch einmal mit anderen Werten. Der Velocity-Wert des Sequenzers bestimmt bei unseren Arpeggio-Patch, wie stark die Filterhüllkurve die Cutoff-Frequenz beeinflusst. (Bild: Beat)
3 Edler Effektanstrich: Drehe dazu den Vel-Regler der Filter Envelope auf 40.00 und nimm die gezeigten Zuweisungen in der Perform-Sektion vor. Dadurch kannst du mit dem Modulationsrad das Filter öffnen und die Release-Zeit der Lautstärkehüllkurve verlängern. Die Effekte Lyrebird (Delay) und Drench (Reverb) verleihen dem Arpeggio schließlich einen atmosphärischen Anstrich. (Bild: Beat)