Test

Universal Audio EP-34

Universal Audios EP-34 vereint die Features zweier klassischer Tape-Delay-Effekte, dem Echoplex EP-3 und EP-4. Ihr Klang wird von Musikern oft als warm und voll beschrieben. Einige Künstler setzen sogar nur die Eingangsstufen der Geräte ein, um Sounds ein wenig analoges Fett mitzugeben. Ob das UAD-Plug-in den markanten Klang detailliert nachzubilden vermag?

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Das EP-34 bietet Delay-Zeiten von 80 bis 700 Millisekunden oder, im Sync-Modus, von 1/64 bis 1/2 Takte an. Bei Wertveränderungen treten typische Pitch-Effekte auf, die Dauer der beliebten Nebengeräusche kann variiert werden. Das Feedback ist über ein virtuelles Poti frei justierbar. Ab circa Zwölf-Uhr-Stellung verfällt der Effekt in kernige Selbstoszillation, im weiteren Regelweg lassen sich Prägnanz und Verzerrung bestimmen. Ebenfalls für den Klangcharakter entscheidend sind die Aussteuerung des Aufnahmekopfes sowie die Eingangsauswahl. Hinter der Option „Lo“ verbirgt sich die Simulation des eher sauber klingenden Instrumentenweges, „Hi“ stellt den dreckig klingenden Mikrofonkanal nach. Feinabstimmungen können über Treble- und Bass-EQ-Bänder vorgenommen werden, ferner gibt es einen Pan-Regler. Roh- und Effekt-Signal sind stufenlos mischbar. Wer lediglich die Eingangsstufe nutzen möchte, kann den Delay-Bereich einzeln abschalten.

Fazit
Das EP-34 bildet den knackigen Analogsound der Originale eindrucksvoll nach. Lediglich auf ihr hohes Grundrauschen, Wartungsarbeiten und die fehlerhaft designte Kompressorplatine des EP-4 „muss“ man verzichten. Ein exzellenter Deal! Neben voluminösen Echos lassen sich mittels Feedback und Pitch-Geräuschen auch einige interessante Spezialeffekte kreieren. Klangbastler kommen also voll auf ihre Kosten. Die Eingangsstufen können digitales Material im Alleingang breiter und voller gestalten.

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 199 Euro

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