Test

Test: PSP Xenon

Wer im Chemieunterricht nicht nur geschlafen hat, dem ist Xenon sicherlich noch als Edelgas bekannt. Äußerst edel präsentiert sich auch PSP Xenon, das neueste Mastering-Werkzeug der polnischen Softwareschmiede PSP. Dessen integrierter Full-Band-Limiter ist zweistufig aufgebaut: In der ersten Bearbeitungsstufe lässt sich die Lautstärke des Signals reduzieren, wobei die Transienten den eingestellten Grenzwert bis maximal 0 dBFS überschreiten dürfen. Anschließend werden sie in der zweiten Stufe bearbeitet, in der ein Brickwall-Limiter mit Look-Ahead-Funktion zum Einsatz kommt.

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Xenon integriert ferner einen Leveler, der Lautstärkeänderungen im Signal kompensiert, die über einen längeren Zeitraum auftreten. Des Weiteren wurde dem Plug-in eine Metering-Sektion spendiert, in welcher die Pegel des Ein- und des Ausgangssignals sowie die entsprechende Lautstärkereduzierung angezeigt werden. Für eine konsistente Kontrolle werden verschiedene Kalibrierungsskalen geboten, die konform zum K-System, einem Standard für das Abhören von Audiosignalen, ausgelegt sind.

Um das Audiosignal nach 16 Bit zu konvertieren, kann man zudem von der Dithering-Funktion des Limiters Gebrauch machen. Xenon arbeitet intern mit einer Präzision von 64 Bit und unterstützt Sampleraten von bis zu 192 kHz. Wie von PSP gewohnt besitzt auch das Mastering-Werkzeug eine eigene Preset-Verwaltung. Äußerst positiv fiel in unserem Test auch auf, dass das Signal auch bei starken Lautstärkeanhebungen erfreulich transparent und verzerrungsarm bleibt. Dank der zweistufigen Architektur hat man mit Xenon einen größeren Einfluss auf die Transienten als mit als Single-Stage-Limiter ausgelegten Mitbewerbern.

Fazit

Xenon ist dank seiner aufgeräumten und klar strukturierten Bedienoberfläche einerseits leicht zu bedienen, bietet aber andererseits die nötige Flexibilität, um einer Vielzahl von Mastering-Anwendungen gerecht zu werden.

Bewertung
Name
PSP Xenon
Preis
249 US-Dollar
Bewertung
(91%)
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