Test

Shure PGA27

Das Großmembran-Kondensator-Mikrofon PGA27 präsentiert sich, trotz des günstigen Preises von 199 Euro, mit linearem Frequenzgang, klaren Höhen und kräftigen Bässen als Profilösung. Das perfekte Upgrade für das Heimstudio?

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Äußerlich steht das PGA27 deutlich teureren Schallwandlern in nichts nach. Das Gehäuse ist komplett aus Metall gefertigt. Dank kompakter Maße lässt sich das Mikro auch an schwer zugänglichen Stellen, etwa inmitten eines Schlagzeug-Sets, leicht positionieren. Die Großmembran-Kondensator-Kapsel besitzt eine Nieren-Charakteristik und wird von einem robusten Gitter geschützt. Der abgedeckte Frequenzbereich reicht von 20 Hz bis 20 kHz, als maximaler Schalldruckpegel sind 130 dB angegeben. Sollte dies noch nicht ausreichen, kann ein Dämpfungsglied (-15 dB) zugeschaltet werden. Des weiteren ist ein ebenfalls schaltbares Hochpassfilter gegen tieffrequente Störgeräusche eingebaut. Im Lieferumfang sind eine Spinne und eine gepolsterte Tasche enthalten.
Wie von Shure versprochen, bietet das PGA27 einen für Budget-Schallwandler ungewöhnlich glatten Frequenzgang. Lediglich im Höhenbereich gibt es eine Anhebung, um die Präsenz von eingefangenem Audiomaterial zu erhöhen. Der Klang ist klar, die Transienten-Abbildung gut und das Grundrauschen niedrig. Der Detailreichtum hätte subjektiv aber ruhig etwas größer ausfallen dürfen, für die Stimmung oftmals wichtige Nuancen werden teilweise ausgeblendet.

Fazit
Das PGA27 ist ein prima Einsteiger-Mikro. Dank des sauberen, vergleichsweise ehrlichen Klanges eignet es sich gleichermaßen für Stimme, vielerlei akustische Instrumente und Schlagwerk. Die leicht unterdurchschnittliche Sensibilität ist in manchen Situationen sicher ärgerlich. Andererseits werden durch diese Eigenart kleine Aufstellungs- und Spielfehler auch gut kompensiert.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 199 Euro

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