Test

EMW VCO 104

EMWs VCO 104 ist ein Transistor-basierter Analogschwingkreis, der für schmale 189 Euro den Besitzer wechselt. Die Baugruppe nimmt zehn Teileinheiten im Eurorack-Rahmen ein. Die Verarbeitung wirkt durchweg solide, mit knapp sieben Zentimetern (inklusive Mehrpolkabel) ist das Modul aber vergleichsweise tief. An Wellenformen werden Sinus, Dreieck, Sägezahn und ein in der Breite justierbares Rechteck geboten. Ihr Sound ist füllig und besitzt eine gute Portion Vintage-Flair. Der Spielumfang des VCOs liegt bei fünf Oktaven. Das Tonhöhen-Tracking ist nicht perfekt, die kleinen Schwankungen stören aber nicht. Vielmehr tragen sie zum klassischen Klangcharakter bei. Mittels Tune-Poti kann die Stimmung um bis zu eine Oktave nach oben oder unten abgewandelt werden. Einen Fußlagenschalter gibt es nicht. CV-Eingänge inklusive Abschwächern erlauben Modulationen von Frequenz und Pulsbreite, ferner sind ein Soft-Sync-Eingang und Thru-Weg an Bord. Der FM-Kanal eignet sich neben Vibrato-Effekten auch sehr gut für den Anschluss anderer Oszillatoren. Die Ergebnisse sind oftmals recht aggressiv.

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Fazit
Der VCO 104 ist ein preiswerter Brot-und-Butter-Schwingkreis, er liefert Einsteigern eine exzellente Basis für Klangexperimente. Auch zur günstigen Erweiterung bestehender Systeme eignet sich die Schaltung, denn sie bietet dicken, runden Sound nach Vintage-Vorbild. Besonders Bässe auf Basis des 104 wussten im Test zu begeistern, denn er liefert ordentlich Schub. Sanfte bis prägnante Leads sind ein weiteres Spezialgebiet der Schaltung, experimentelle Ergebnisse lassen sich ebenfalls leicht realisieren.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 189 Euro

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