Test

Audio Damage ADM15 Spectre

Mit dem ADM15 Spectre lässt sich Sound via Fast-Fourier-Transformation einfrieren und bearbeiten. Das Modul besitzt jeweils zwei Audioeingänge und Ausgänge, womit es als Mono-, Mono-zu-Stereo- oder reiner Stereo-Effekt einsetzbar ist. Um das volle Potential der Schaltung auszunutzen, sollte man mindestens beide Ausgänge verwenden. Im Regelfall wird die Baugruppe daher recht weit am Ende von Modular-Patches eingesetzt. Mit einer Breite von sechs Teileinheiten ist die Neuerscheinung schön kompakt.

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Spectre stellt zwei grundlegende Algorithmen für Klangverfremdungen bereit. Im Pitch-Modus liefert das Modul vollen, bisweilen recht rauen Digitalsound. Die Shift-Bin-Betriebsart fokussiert hingegen auf den Höhenbereich. Der Einfrier-Vorgang kann via Trigger-Buchse oder manuell per Taster ausgelöst werden. Die Ergebnisse lassen sich entweder halten, solange ein Gate-Signal anliegt, oder sie werden permanent wiedergegeben. Mittels Shift-Regler kann man die Tonhöhe um plus oder minus eine Oktave abwandeln, Roh- und Effekt-Material sind stufenlos mischbar. Blur addiert Rauschen zum gerade aktiven FFT-Schnipsel, womit sich breite Stereo-Klangwolken erzeugen lassen. Wo sinnvoll, wurden CV-Wege implementiert. Abschwächer gibt es leider nicht.

Fazit
Wer experimentelles Audiomaterial mag, wird Spectre lieben. Drum- und Percussion-Spuren lassen sich mit wenigen Handgriffen um prägnante, zum Teil recht kratzige oder wild zischende Spezialeffekte erweitern. Dank der CV-Eingänge kann man sehr lebendige Ergebnisse erzielen. Dichte, atmosphärisch-wabernde Klangwolken waren im Test ein weiteres Highlight. Als Ausgangspunkt empfehlen sich obertonreiche Signale, etwa von mehreren VCOs oder einem modulierten Wavetable-Oszillator.

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 319 Euro

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