Test

AKG C314

Mit dem C314 hat AKG ein neues Kondensator-Mikrofon für Studio- und Live-Aufgaben vorgestellt. Es nutzt die gleiche Kapsel wie das berühmte C414, kostet allerdings knapp 500 Euro weniger als die kleinste, derzeit erhältliche Variante des Klassikers.

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Das C314 steckt in einem kompakten Metallgehäuse, welches neben der Technik auch die drei Schalter des Mikros hervorragend schützt. Die goldbedampfte, ein Inch messende Doppelmembran-Kapsel wird von einem soliden Metallgitter gesichert. Um Trittschall vorzubeugen, hat AKG sie federnd gelagert. Ergänzend ist ein bei 100 Hz greifendes Trittschallfilter vorhanden. Als Richtcharakteristik lässt sich zwischen Niere, Superniere, Kugel und Acht wählen. Laute Signale können mithilfe einer Pad-Funktion um 20 dB abgedämpft werden. Eine LED zeigt Übersteuerungen direkt am Mikro an. Als Zubehör sind eine stabile Spinne, eine Stativ-Klemme und ein Windschutz vorhanden. Geliefert wird das Ganze in einem robusten Transportkoffer. Der Frequenzgang des C314 deckt das gesamte menschliche Hörspektrum ab, das Eigenrauschen liegt bei niedrigen 8 dB[A]. Der maximal verträgliche Schalldruckpegel ist, ohne Pad-Schaltung, mit 135 dB angegeben.

Fazit
Der Sound des C314 steht dem großen Bruder kaum nach. Signale werden in allen Richtcharakteristika gleichmäßig und voll abgebildet, eine kleine Höhenanhebung verleiht dem Mikro seinen angenehm präsenten Charakter. Transienten werden nicht ganz so prägnant übertragen wie von einigen Mitbewerbern gewohnt, was bei Percussion-Aufnahmen stören kann. Für Akustikgitarren ist diese Eigenart hingegen vorteilhaft, denn kleine Unsicherheiten wie Grifffehler treten dann nicht allzu stark in den Vordergrund. Auch auf anderen akustischen Instrumenten, Stimme und Gesang wusste das C314 durch seinen wohligen, sauberen Sound sehr zu gefallen.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: 829 Euro

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