Ratgeber

Recording Workshop: 6 AutoTune Tipps à la Post Malone

Der sogenannte Autotune-Effekt ist mittlerweile ein fester Bestandteil in vielen Musikrichtungen. In diesem Workshop arbeiten wir mit Waves Tune Real-Time und Auto-Tune, beides kostenpflichtige Varianten. Sie können unsere 6 Tipps jedoch auch mit kostenlosen Pitch-Correction-Plug-ins wie z. B. MAutoPitch von Melda Production anwenden.

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1 Find the right key

Es ist wichtig, im Plug-in die richtige Tonart des Beats einzustellen, sonsten klingt der Gesang verstimmt. Ohne musiktheoretische Kenntnisse geht das am besten per Keyboard. Spielen Sie alle Töne einer Oktave nacheinander zum Beat und notieren Sie, welche 7 passen. Gehen Sie auf pianoscales.org und gleichen Sie die Skalen mit Ihren Tönen ab – fertig.

2 Pitch Correction

Eine hörbare Pitch-Correction findet bei vielen Tracks von Post Malone Anwendung. Um die volle Kontrolle über den Effekt zu haben, sollten Sie diesen während der Aufnahme verwenden. Post Malone spielt das Plug-in beim Recording wie ein Instrument und kann so in Real-Time Einfluss auf den Klang nehmen. Diese Arbeitsweise spart viel Zeit bedarf aber Übung.

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3 Melodyne & Autotune

Sollten Sie eine Vocal-Spur im Nachhinein mit dem Auto-Tune-Effekt bearbeiten, ist das Endergebnis vorgegeben, da das Ausgangsmaterial den Effekt steuert. Mit Programmen wie Melodyne, die eine notenbasierte Audiobearbeitung erlauben, können Sie die Gesangspur zusammen mit dem Auto-Tune-Effekt „spielen“: fast wie beim Aufnehmen mit Pitch Correction.

4 CPU sparen

Bei der Aufnahme oder Bearbeitung von Gesangsspuren mit Pitch-Correction kostet der Einsatz dieser rechenintensiven Plug-ins viel CPU des Studio-Computers. Audio-Interfaces wie das Antelope Audio Zen Go Synergy Core bieten die Möglichkeit eine spezielle Auto-Tune-Version direkt über das Interface berechnen zu lassen – das spart Rechenleistung!

5 Mit und ohne Effekt

Ein weiterer Tipp, um den Sound von Post Malone zu erreichen, ist die Spuren, bei denen der Effekt hörbar ist, mit Spuren zu ergänzen, die ohne den Effekt auskommen. Verfügt z. B. die Hauptstimme über einen deutlich hörbaren Pitch-Correction-Effekt, können die Backing-Vocals problemlos ohne diesen auskommen und so für mehr Natürlichkeit sorgen.

6 Weitere Gedanken

Der Einsatz von Pitch-Correction ist in aktueller Musik verbreitet. Trotzdem ist „Auto-Tune“ umstritten. So wird Anwendern unterstellt nicht „richtig“ singen zu können. Aber: Seit Jahrzehnten etablierte Effekte wie Verzerrer oder Delay-Effekte kaschieren auch die Spielfehler von Instrumentalisten und sorgen gleichzeitig für ein besonderes Klangbild – wie Auto-Tune!

Hier geht's zur Übersicht des Vocal-Recording-Ratgebers

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