Test

Alesis iO Mix

Der iO Mix vereint Audiointerface und Hardware-Mixer in einem kompakten Gehäuse. Wird Apples iPad durch dieses Gerät zu einer vollwertigen Produktionsumgebung?

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Dass der iO Mix nicht nur für den stationären Einsatz, sondern auch unterwegs gedacht ist, merkt man ihm schon bei der ersten Berührung an. Mit 1,4 Kilogramm Gewicht präsentiert sich das Gerät als überaus leicht, die Maße betragen schlanke 31 mal 30 mal 8 Zentimeter. Zum Transport lässt sich der Bolide somit einfach in eine Tasche oder einen Rucksack stecken, schon kann es mit der ersten Recording-Session losgehen. Einen Haken hat der luftige Aufbau allerdings: die eher suboptimale Verarbeitungsqualität nämlich. Potis und Fader fühlen sich vergleichsweise billig an. Das Kunststoffgehäuse ist zwar funktional, versprüht aber ebenfalls starken Budget-Charakter.

Der iO Mix verfügt, wie eingangs schon erwähnt, über vier Eingangskanäle. Sie sind als XLR-Klinken-Kombi-Buchsen ausgeführt, die nachgeschalteten Vorverstärker können sowohl Mikrofon- als auch Line-Signale verarbeiten. Eine 48-Volt- Phantomspeisung lässt sich für jeweils zwei Wege gemeinsam zuschalten, ferner gibt es bei 75 Hz greifende Trittschallfilter. Pegelanpassungen sind über dedizierte Mini-Drehregler machbar. Leider wurden sie, ebenso wie die Hochpass- und 48-V-Schalter, auf der Rückseite montiert, die Bedienung ist damit leicht umständlich. Der erste Eingang kann wahlweise auch für hochohmiges Instrumentenmaterial eingesetzt werden. Sämtliche Eingangs-Optionen arbeiten angenehm rauscharm. Der Detailreichtum geht für den aufgerufenen Preis vollkommen in Ordnung, an die Schaltungen hochwertiger Audiointerfaces reicht das Gebotene aber nicht heran.

Fazit
Für schnelle Rough-Mixe im Proberaum, Interviews und andere Aufgaben, bei denen solider bis wertiger Sound nicht unbedingt an erster Stelle steht, ist der iO Mix hervorragend geeignet. Das Gerät glänzt durch einfache Bedienung und sehr gute Performance, zudem lässt es sich leicht transportieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Audiointerfaces um die 300 Euro fällt der Bolide klanglich allerdings ab, als Allround-Produktionsumgebung ist er also nicht die beste Wahl.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung 4 von 6 | Preis: 299 Euro

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