Test

UA VSM-3 Mix Satellite

Der Vertigo Sound VSM-3 Mix Satellite soll Audiomaterial prägnanter, lauter und dazu auch noch edler klingen lassen. Ein Schweizer Taschenmesser für Mix- und Mastering-Arbeiten? Im Wesentlichen setzt sich der von brainworx entwickelte Signalprozessor aus zwei Sättigungsstufen zusammen, dem 2nd Harmonic FET Crusher und dem 3rd Harmonic Zener Blender. Das erstgenannte Modul emuliert eine Klasse-A-Trioden-Schaltung, die vollen, warmen Röhrenklang liefert. Der Zener Blender stellt hingegen eine in die Sättigung gefahrene Pentode nach. Seine Resultate sind stark höhenlastig und besitzen einen leichten Kompressionseffekt. Die Bedienelemente sind für beide Stufen gleich. Mithilfe des Style-Schalters kann man zwischen zurückhaltender und harscher Bearbeitung wählen, Drive regelt den Grad der Sättigung. Toll: Neben kompletten Spuren lassen sich auch nur einzelne Frequenzbereiche verändern, weitere Eingrenzungen lassen sich mittels Hochpassfilter erzielen. Die Ergebnisse können mit dem Rohmaterial gemischt werden, wobei wahlweise der linke und der rechte oder der Mitten- und Seitenkanal individuell bearbeitet werden kann.

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Während man beim Hardware-Vorbild, dem VSM-2, auf seriellen Betrieb festgelegt ist, bietet der VSM-3 auch eine parallele Arbeitsweise. Ist sie aktiv, lassen sich die Signale des FET Crusher und Zener Blender frei mischen. In der Monitoring-Sektion kann man schließlich die Stufen einzeln abhören – speziell für erste Gehversuche eine tolle Unterstützung.

Fazit

Der VSM-3 ist ein echtes Ausnahmewerkzeug. Ob man Audiomaterial dezent anfetten, auf Vintage-Sound trimmen oder einfach nur in den Vordergrund rücken möchte, alle Bearbeitungen sind im Handumdrehen erledigt. Mit harten Drive-Einstellungen macht das Plug-in auch als Verzerrer eine hervorragende Figur. Die Klangqualität des 299 US-Dollar teuren Effekts für die UAD-Plattform ist überragend, einen derart plastischen Sound findet man in der Softwarewelt sonst kaum.

Beat-Bewertung: 6 von 6 Punkten | Preis: 299 US-Dollar

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