Test

Tone2 UltraSpace

Reverb und Delay lassen sich in UltraSpace wahlweise parallel oder in Reihe betreiben. Bei paralleler Verschaltung werden die beiden Effekte unabhängig voneinander dem Material beigemischt. Beim seriellen Routing fließt der Hall zu einem regelbaren Anteil durch die Multitap-Einheit und wird so im Takt des Delays wahlweise dezent bis drastisch akzentuiert. Das Surround-Modul verbreitert das Stereofeld oder fungiert als Pro-Logic-Encoder. Die Reverb-Sektion in UltraSpace kreiert virtuelle Räume mit einer Größe von zwei bis 50 Metern. Dabei werden die üblichen Parameter Decay, Predelay und Diffusion durch einen Swirl-Regler ergänzt. Mit diesem lassen sich die Reflexionen modulieren, wodurch ein fetter, lebendiger Hall resultiert, der zum Beispiel in Trance-Produktionen eine gute Figur macht.

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Zusätzlich stehen High-/Low-Damping und -Filter bereit, die eine gezielte akustische Anpassung des Effekts erlauben. Das Plug-in deckt die komplette Palette zwischen ausgeprägten Erstreflexionen, kompakten Raumsimulationen, Ambience- und Gated-Room-Effekten bis hin zu äußerst lang anhalten Hallfahnen ab. Abgerundet wird das Reverb-Modul durch eine Visualisierung der Hallfahne.

Mit dem temposynchronen Verzögerungseffekt realisieren Sie im Handumdrehen Varianten zwischen Dub-, Multitap-, Slap-Back- und Ping-Pong-Delay. Doch neben klassischen Echos sowie fetten Ensembleklängen sind auch kreative rhythmische Texturen möglich. Das integrierte Gate beherrscht neben der Rauschunterdrückung auch kreative Anwendungen wie das Erstellen von Gated-Room- oder Reverse-Reverb-Effekten. Da sich das Modul auf die Parameter Threshold, Attack, Hold und Release beschränkt, bleibt es einfach zu handhaben. Der integrierte Ducker begrenzt den Pegel des Effekts, wenn das Dry-Signal wiedergegeben wird.

Fazit

UltraSpace überzeugt mit einem angenehmen Sound, einem hohen musikalischen Nutzwert sowie einer konsequent intuitiven Handhabung. Gate, Ducker, Damp und Filter gestatten eine flexible Anpassung des Effekts und sorgen für Transparenz. Leider lässt sich das Routing nur zwischen seriell und parallel anpassen, eine freie Verschaltung der Effekteinheiten ist jedoch nicht möglich. Doch angesichts der Stärken wie der hohen Klangqualität, der durchdachten Funktionen und vielseitigen Einstellmöglichkeiten sowie der geringen CPU-Last schaut man gerne darüber hinweg. Das Ziel, nahezu jegliche Raumsimulation zu ermöglichen, wird durch kreative Möglichkeiten ergänzt und so weit übertroffen. So bietet UltraSpace im wahrsten Sinne des Wortes viel Raum für Hall- und Delay-Effekte unterschiedlichster Art. Das Plug-in ist als Download zum Preis von 59 Euro für Windows- und Mac-Systeme erhältlich.

Beat-Bewertung: 5 von 6 Punkten | Preis: 59 Euro

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