Mit dem JNO I legt Particle Sound den ersten Teil der Carbon-Serie vor, einer Reihe von Sample-Libraries, die den Klang klassischer Vintage-Synthesizern einfangen möchte. JNO I widmet sich dabei dem Roland Juno 106. Für die Nutzung des virtuellen Instruments wird die Vollversion von Native Instruments Kontakt benötigt. Die Library enthält aber auch die unkomprimierten WAV-Audiodateien, sodass Nutzer anderer Sampler ebenfalls davon profitieren können. Die speziell angepasste Benutzeroberfläche von Kontakt ermöglicht das Schichten von zwei Sounds als Layer, zwischen denen mit den LI- und LII-Knöpfen umgeschaltet werden kann. Jedes Layer bietet die klassischen subtraktiven Bearbeitungsmöglichkeiten wie Multimode-Filter mit Resonanz, zwei Hüllkurven und zwei LFOs.

Als Klangquelle können verschiedene Samples ausgewählt werden, sowohl pure Wellenformen des Juno 106 wie Sägezahn und Rechteck sowie Rauschen als auch bearbeitete Sounds wie Bässe oder Pads. Der Startpunkt lässt sich auch per Anschlagdynamik oder zufällig modulieren. Auf der Global/FX- Seite können globale Einstellungen vorgenommen werden. Interessant ist die Sample-Shift-Funktion, welche die Zonen des (Multi-)Samples verschiebt, woraus die typischen digitalen Nebeneffekte früher Hardware-Sampler entstehen. Zudem bietet JNO I diverse Standardeffekte, darunter Equalizer, Chorus und Delay.
Fazit
JNO I enthält überzeugende Multisamples von klassischen Sounds und Wellenformen des Roland Juno 106, die sich dank übersichtlicher Oberfläche noch umfassend bearbeiten lassen. Allein die Flächenklänge sind die Handvoll Dollar wert. Besonders gefallen hat uns ferner die Möglichkeit, den Startpunkt des Samples zu variieren und so ein lebendigeres Klangbild zu erreichen. Wir sind gespannt auf weitere Veröffentlichungen aus der Carbon-Serie! JNO setzt Kontakt 5 für Windows oder OS X voraus und kostet lediglich 10 US-Dollar.
Beat-Bewertung: 5 von 6 Punkten | Preis: 10 US-Dollar