Lauter klingt besser. Diese Täuschung hat unter anderem zum Loudness War geführt. Um dem entgegenzuwirken, wird in vielen Bereichen heute schon mit Lautheitsnormalisierung gearbeitet beispielsweise bei iTunes, Spotify oder in europäischen Radiosendern. Standards wie EBU R 128 stellen sicher, dass alle Master in vergleichbarer Lautstärke angeliefert und dann auch gesendet/gestreamt werden. Das Metering- und Loudness-Tool MasterCheck ermöglicht dem Benutzer nicht nur, diese Standards einzuhalten, indem es die True Peaks und Lautheit von Quellen misst und anzeigt. Vielmehr gestattet es auch, die Loudness mehrerer Quellen zu vergleichen oder zwei Quellen lautheitskorrigiert abzuhören. Dabei werden amerikanische (Mastered for iTunes, ATSC A/85) und europäische Normen (EBU R 128) berücksichtigt, gefehlt hat uns hier das K-System.

Wer kennt dass nicht, dass ein Signal beispielsweise nach der Kompression besser klingt, obwohl es eigentlich nur lauter ist? Auch hier ist das Werkzeug eine große Hilfe: Insertieren Sie einfach das mitgelieferte Send-Plug-in vor dem Kompressor und MasterCheck dahinter. Nach wenigen Mausklicks kann in gleicher Lautstärke zwischen beiden Signalen umgeschaltet und so beurteilt werden, ob wirklich ein klanglicher Mehrwert eingetreten ist. Auf ähnliche Weise kann das Werkzeug beispielsweise beim Mastering anzeigen, wie groß die Lautheitsdifferenz zu einem Referenz-Track ist. Aufschluss über den Kompressionsgrad gibt MasterCheck durch Darstellung der PLR [1], die sogar für Mitten- und Seitensignal getrennt angezeigt werden kann.
Fazit
Nicht zuletzt dank der Level-Matching-Funktion können wir MasterCheck nicht nur fürs Mastering empfehlen, sondern auch für zahlreiche andere Audio-Anwendungen. Mitbewerber wie Meter Plugs Perception bieten zwar eine ähnliche Funktionalität, lassen aber das aussagekräftige Metering des Nugen-Audio-Tools vermissen. MasterCheck kostet 119 Euro und unterstützt die Plug-in-Schnittstellen VST, AAX und RTAS.
Beat-Bewertung: 5 von 6 Punkten | Preis: 119 Euro