Korgs Kaoss-Serie startete im Jahr 1999 mit dem Kaosspad, einem Tischgerät, das ein Touchpad zur Steuerung von Effekten besaß. Seit dieser Zeit wurden zahlreiche überarbeitete Modelle veröffentlicht und neben Synthesizern auch Kompaktgeräte mit dem Zusatz mini ergänzt. Wie sich das neue Kleingerät mit der Endung S in Ihr Setup (und die Produktfamilie) eingliedert, hat Beat in der Prxis untersucht.

Minimalismus?
Das neue mini Kaosspad 2S ist mit 90 Effektalgorithmen und zehn Synthesizersounds ausgestattet, die zur besseren Auffindbarkeit in die Kategorien Filter, Modulation, LFO, Delay, Reverb, Looper und Vocoder unterteilt sind. Die Kontrolle der Effektparameter und das tonale Spielen der Synthesizersounds erfolgt, wie bei allen Kaoss-Geräten, durch Fingerbewegungen auf dem Touchpad. Zur Effektsynchronisation arbeitet das Gerät mit einer BPM-Information, die manuell eingegeben oder automatisch generiert werden kann.
Praxistest
Aufgrund der systematischen Sortierung der Effekte kann man sich recht schnell einen guten Überblick über die gebotenen Algorithmen verschaffen. Die Bandbreite erstreckt sich über ordentlich zupackende Filter mit unterschiedlichen Charakteristika sowie Hall- und Delay-Effekte. Des Weiteren finden sich zahlreiche Modulationseffekte und verschiedenartige Verzerrer und Vocoder in der Auswahl. Das eingehende Signal lässt sich damit beispielsweise durch Flanger dezent färben oder durch Looper wild durcheinander würfeln. Der Einsatzbereich der Effekte ist vielfältig und kann in Studioproduktionen aber auch im Live-Kontext erfolgen.
Fazit
Korgs neues Tascheneffektgerät überzeugt mit einer großen Effektauswahl, die sich auch klanglich nicht verstecken muss. Die bewährte Effektsteuerung mittels Touchpad hat auch 15 Jahre nach ihrer Einführung nichts an ihrer Praxistauglichkeit eingebüßt und zeigt besonders im Live-Kontext ihre Stärken. Die Sampleplay- und Recording-Funktion sind nette Gimmicks, die zur Untermalung von DJ-Sets und Live-Darbietungen genutzt werden können, aber sicherlich keinen ausgewachsenen Sampler ersetzen.
Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 178 Euro