Mit The Forge legt Epic SoundLab eine auf die Bedürfnisse von Film-, TV- und Game-Komponisten zurechtgeschnittene Library für Kontakt 5 vor. Die Bibliothek beinhaltet über 200 Patches, darunter Drones, Drums, Impacts, gestimmte Percussion-Sounds und eine Vielzahl an Synthesizerklängen wie Arpeggios, Bässe und Flächen. Darüber hinaus sind für cinematische Tracks optimierte Soundeffekte sowie melodische, rhythmische und durch die Effektmangel gedrehte Loops an Bord. Praktischerweise liegen alle Audiodaten der über 3,3 GB großen Kollektion im WAV-Format vor. Ein Highlight sind die melodisch spielbaren Klänge, darunter wunderbar atmosphärische Piano- und Gitarrensounds. Diese Patches können in puncto Detailreichtum zwar nicht mit spezialisierten virtuellen Instrumenten mithalten, begeistern aber mit einem sehr eigenständigen Klangcharakter und hohem musikalischen Nutzwert. Erfreulicherweise lassen sich auch eigene Samples in The Forge importieren. Eine schöne Ergänzung sind ferner die mitgelieferten MIDI-Files für zwei der Drum-Ensemble-Patches.

Die aufgeräumte, durchdachte Bedienoberfläche von The Forge beherbergt neben resonanzfähigen Tief- und Hochpassfiltern und zwei Hüllkurven eine umfangreiche Effektsektion. Für besonders fette Klänge steht ein toller Unison-Modus bereit, der neben klassischen Supersaw-Sounds auch Halbtonverstimmungen erlaubt. Besonders hervorzuheben ist der Rhythmic Programmer, eine clevere Kombination aus Arpeggiator, polyphonem Sequenzer und Gater.
Fazit
The Forge punktet als ergiebiger Werkzeugkasten für zeitgemäße Hybrid-Scores, der ein umfangreiches Arsenal inspirierender Sounds und flexible Funktionen zur Klangformung und manipulation vereint. Insbesondere der Step-Sequenzer konnte in unserem Test als hervorragender musikalischer Ideengeber begeistern. Die Kontakt-5-Library kostet 149 Euro.
Beat-Bewertung: 5 von 6 Punkten | Preis: 149 Euro