Die iOS-App Elastic Drums kann bis zu sechs Sounds gleichzeitig erzeugen und greift dazu auf zehn verschiedene Synthesizermodelle zurück. Jeder generierte Sound lässt sich dabei durch zwölf automatisierbare Parameter modellieren. Mit vier Effektbussen sind Soundverbiegungen möglich, die dynamisch steuerbare Mono- und Stereo-Effekte wie Bitcrusher, Flanger, Ringmodulator und Shaper zur Auswahl bieten. Zur Abstimmung der Sounds gibt es eine Mischpultsektion, die neben Lautstärke- und Panoramaanpassungen auch globale Tempoeinstellungen erlaubt. Das komplette Ausgangssignal lässt sich mit Mastereffekten bearbeiten, die per virtuellem X/Y-Touchpad kontrolliert werden.

Die Mastereffekte setzen sich aus Kompressor, Delay, Stop, Freeze und Swing zusammen. Zum Triggern der Sounds gibt es einen Step-Sequenzer, dessen Länge für jeden Klang individuell wählbar ist. Die programmierten Pattern des Sequenzers lassen sich zu Songs zusammenstellen und als Audioaufnahme auf die Musikplattform Soundcloud hochladen, per E-Mail verschicken oder mit Audioshare anderen Musikapps zur Verfügung stellen. Zusätzliche Interaktionsmöglichkeiten mit anderen Apps bietet Elastic Drums durch Inter-App Audio und Audiobus.
Um sich mit der Klangerzeugung der App vertraut zu machen, sollte man zunächst ein einfaches Pattern mit nur einem Sound programmieren. Auf der Instrumente-Seite lässt sich dazu ein entsprechender Sound-Slot wählen und der Step-Sequenzer mit Notenpositionen füllen. Die Auswahl der Synthesizermodelle umfasst die fünf perkussiven Einträge Kick, Hi-Hat, Snare, Clap und Tom. Zusätzlich gibt es fünf Vertreter, die die Bezeichnungen Square, FM, FM4OP, Wobble und Grain tragen und für tonale Klänge nutzbar sind. Zur Soundmodifikation stehen vier globale Parameter zur Verfügung, die sich aus einer zweistufigen Hüllkurve sowie der Tonhöhe und Klangfarbe zusammensetzen. Direkt darunter gibt es acht soundspezifische Parameter, die den Klangcharakter maßgeblich definieren. Die Effekte sind in einem separaten Bereich der App untergebracht und lassen sich dort anwählen und steuern. Die gebotene Auswahl bietet ein recht großes kreatives Betätigungsfeld und überzeugt zudem klanglich.
Fazit
Mit der iOS-App Elastic Drums gelingt die Umsetzung interessanter und abwechslungsreicher Drum-Pattern. Die noch recht junge App lässt sich gut bedienen und hat bereits jetzt mehrere Funktionszuwächse durch Updates erfahren. Die auf unserer Wunschliste stehende universal Version, die für ein einheitliches Erscheinungsbild auf allen iOS-Geräten sorgt, und eine Fernbedienbarkeit via MIDI, sind bereits angekündigt. Anwender, die eine flexible Drum-App suchen, werden mit Elastic Drums viel Spaß haben.
Beat-Bewertung: 5,5 von 6 Punkten | Preis: 7,99 Euro