Test

Dreadbox Erebus

Die Ausstattung des Dreadbox Erebus wirkt für einen Analogboliden des unteren Preissegments üppig. Zur Klangerzeugung setzt Erebus zwei Oszillatoren ein, nachfolgend stehen ein Tiefpassfilter und ein Verstärker im Signalweg. Darüber hinaus hat der Neue einen Echo-Effekt an Bord, der seine Arbeit auf Grundlage einer klassischen Eimerketten-Schaltung verrichtet. Modulatoren sind in Form von zwei Hüllkurven und einem LFO vorhanden, für die kreative Verknüpfung aller Komponenten gibt es eine Patch-Matrix.

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Die Verarbeitung des Erebus weiß vom ersten Moment an zu begeistern. Sein Gehäuse besteht komplett aus Metall, Holzseitenteile verleihen ihm ein gewisses Boutique-Flair. Sämtliche Potentiometer, Schalter und Buchsen sind von exzellenter Qualität, Wackelkandidaten waren im Test nicht auszumachen. Allerdings stehen die Bedienelemente zum Teil sehr dicht beieinander, unbeabsichtigte Werteveränderungen lassen sich speziell bei hektischen Bewegungen kaum vermeiden. Dafür ist der Synthesizer mit 23 mal 16 mal 8 Zentimetern dann aber auch schön schlank, das Gewicht beträgt 1,4 Kilogramm.

Fazit
Der Erebus trägt seinen Namen zurecht! Das Instrument ist dank fett klingender Oszillatoren und dem ordentlich zupackenden Filter ein Spezialist für prägnante, schiebende Bässe und Leads. Teilweise verbreiten seine Sounds tatsächlich eine sehr düstere Stimmung, es sind aber auch weiche, glanzvolle Klänge realisierbar. Durch das Delay kann man ferner Ergebnisse in spaciger Richtung erzielen, ebenso lassen sich einige coole Effekt-Sounds aus dem Gerät herausholen. Dank seiner robusten Verarbeitung und dem kompakten Formfaktor ist der Erebus nicht nur für die Studioumgebung, sondern auch die Bühne ein toller Partner. Ein paar erwähnte Schattenseiten hat der „Bad Boy“-Synthesizer zwar auch, aufgrund des günstigen Preises kann man über sie aber leicht hinwegsehen.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 439 Euro

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