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Patches of the month - 10 frische Presets für DUNE 3 (+ Free Download)

Synapse Audio DUNE 3 ist nicht nur einer der leistungsfähigsten Software-Synthesizer, sondern klingt auch noch ausgezeichnet. Wir haben für euch 10 frische Sounds für DUNE 3 geschraubt, die ein breites Spektrum von    Synthwave und EBM über Melodic Techno, Electro-House und Trance bis hin zu Ambient und Chillout abdecken.    Im Folgenden erfährst du, wie 5 davon entstanden sind.

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Lead-Sound à la Stephan Bodzin

Wenn man einen Track von Stephan Bodzin hört, weiß man sofort, dass dieser aus der Feder des Melodic-Techno-DJ und -Produzenten stammt. Dies ist insbesondere den markanten Synth-Sounds zu verdanken, die sich auch mit DUNE 3 überzeugend bauen lassen. Bei unserem Patch „BEAT-Bodzin Lead“ kommen drei Oszillatoren mit der Wellenform Ramp Up zum Einsatz. Stimme den zweiten für das charakteristische Quintintervall sieben Halbtöne höher. Die ersten beiden Oszillatoren werden leicht gegenläufig verstimmt, der dritte schwingt eine Oktave tiefer als Oszillator 1. Da der Sound monophon gespielt werden soll, stellen wir Polyphony auf Mono und Glide erhöhen wir auf 21%. Stephan Bodzin verwendet für viele seiner Synth-Klänge den Moog Sub 37. Um den Filtersound nachzuahmen, wählen wir bei Filter 1 das Modell TR Lowpass 24 dB. Wenn du die Filterfrequenz mit dem Modulationsrad steuerst, kannst du leicht Spannung aufbauen. Dafür reduzieren wir Cutoff zunächst auf 45% und stellen Keytrack auf 22%. Für eine dezente Filtersättigung sorgt ein Drive-Wert von +32%. Die Lautstärkehüllkurve ist wie auf dem Bild anzupassen. Nun fehlen nur noch die gezeigten Modulationszuweisungen. Das Modulationsrad beeinflusst das Filter und mit Aftertouch kannst du für ein leichtes Vibrato ins Spiel bringen. Noch etwas mehr Biss erhält der Sound durch eine leichte Sättigung (Distortion: Saturation), während Delay und Reverb den gewünschten atmosphärischen Klang liefern.

Klassischer Synthwave-Bass 

Für die klassischen rollenden Synthwave-Basslines à la The Midnight, Fury Weekend und Scandroid wird gerne Korgs Polysix oder seine Software-Version eingesetzt. Auch mit DUNE3 sind solche Sounds ein Kinderspiel, wie unser Preset „BEAT-Classic Synthwave-Bass“ zeigt. Den gewünschten fetten Grundklang liefern hier zwei Oszillatoren mit der Wellenform Ramp Down, wobei Oszillator eine Oktave tiefer schwingt. Die Polyphonie stellen wir auf Mono und außerdem aktivieren wir den Arpeggiator, um mit nur einer Keyboardtaste eine Bassline abzufeuern. Reduziere Steps auf 1 und erhöhe bei dem ersten Step Velocity (Vel) auf 127 und Length auf +100%. Mit den gezeigten Einstellungen von Filter 1 sowie der Filter- und Lautstärkehüllkurve ist bereits eine coole, trockene Bassline am Start. Wenn du bei Oszillator 1 Density auf 6, Detune auf 32% und Spread auf 100% stellst, geht die Sonne auf: Der Bass klingt nun lebendiger und fetter und hat auch eine größere Stereobreite. Bei dem zweiten Oszillator passen wir die Unison-Parameter wie abgebildet an. Noch breiter klingt es, wenn du Voices auf 8, Detune auf 20% und Spread auf 15% stellst. Mit den gezeigten Equalizer-Werten setzt sich die Bassline bestens im Mix durch. Die abgebildeten Modulationszuweisungen sorgen schließlich dafür, dass du die Filterfrequenz für packende Spannungsverläufe mit dem Modulationsrad beeinflussen kannst.

Synthetischer Gesang? Oh yeah!

Bei Synth-Sounds, die an menschliche Stimmen erinnern, ist meist ein Formantfilter im Spiel, was man u. a. bei Skrillex, Daft Punk, Infected Mushroom und Flux Pavilion hören kann. Auch DUNE 3 hat einen entsprechenden Effekt an Bord. Wie wäre es also, den Synthesizer im Chor „Oh yeah“ singen zu lassen? Initialisiere zunächst ein Patch, erhöhe Polyphony auf 16 und wähle für beide Oszillatoren die Wellenform Ramp Up an. Stimme Oszillator 2 eine Oktave höher und stelle die Pegel im Mixer wie gezeigt an. Wähle dann bei Filter 1 den Effekt Vowel an. Mit dem Amt-Regler kannst du nun zwischen verschiedenen Vokalen überblenden. Klingt cool, aber wie lässt sich DUNE 3 ein „Oh yeah“ entlocken? Na klar, indem man den Parameter moduliert. Wir nehmen also in der Modulationsmatrix folgende Zuweisung vor: Source: MSEG 1, Amt: +100, Destination: Filter FX Amount. Damit die Modulation synchron zum Hosttempo erfolgt, stellen wir unter Settings den Parameter Sync auf Host. Aktiviere außerdem den Sync-Modus von MSEG 1 und definiere eine Rate von 1/1. Beim Einzeichnen der Kurve ist etwas Fingerspitzengefühl gefragt, damit die gewünschten Vokale im richtigen Tempo gespielt werden. Für die gewünschten Schwebungen sorgen die gezeigten Density-Einstellungen der Oszillatoren und der globale Unison-Modus. Besonders cool klingt es, wenn du mit diesem Sound Akkorde spielst. Dank der dargestellten Modulationszuweisungen kannst du mit dem Modulationsrad für abwechslungsreichere „Texte“ ­zwischen zwei Kurven ­überblenden.

Epische Pads dank Wavetables 

Mit ihrem facettenreichen Wellenformvorrat eignet sich die Wavetable-Synthese bestens für ausdrucksstarke Pads wie unser Preset „BEAT-Mysteria Pad“. Wir starten mit einem Oszillator und erhöhen Polyphony auf 16. Wähle FM als Synthesis Type und die Wavetable IW Gravity an. Mit dem Position-Regler kannst du dann die Wavetable durchfahren, wodurch lebendige Klangverläufe entstehen. Um diese mit einem LFO zu modulieren drehen wir den Position-Regler voll auf und erstellen die folgende Modulationszuweisung: LFO 1, -100, Osc 1 WT Position. Reduziere die Rate von LFO 1 auf 0.171 Hz. Damit die Modulation sanfter klingt, stellen wir Interpol auf 100%. Passe anschließend die Amp Envelope für den gewünschten Lautstärkeverlauf des Pad-Sounds wie abgebildet an. Für einen atmosphärischen Klang wählen wir bei Density den Modus Swarm mit den gezeigten Einstellungen. Oszillator 2 erhält ähnliche Einstellungen, allerdings mit der Wavetable WH Absolution und Position auf 0. Nehme danach die abgebildeten Modulationszuweisungen vor. Noch üppiger wird es durch eine leichte gegenläufige Verstimmung der Oszillatoren und den Unison-Modus. Damit sich der Pad-Sound besser im Mix einfügt, senken wir die hohen und tiefen ­Frequenzen ab. Abschließend veredeln wir ihn mit einem üppigen Halleffekt, wobei wir den Shimmer-Hall-Algorithmus nutzen.

EBM-Bassline à la Front 242

Eine weitere Spezialität von DUNE 3 sind dynamisch spielbare FM-Klänge. Obwohl der Synthesizer nur über drei Operatoren pro Oszillator verfügt, lassen sich viele klassische FM-Sounds wie knackige EBM-Bässe à la Front 242 erzeugen. Für unseren Bass stellen wir Polyphony auf Mono und wählen für Oszillator 1 FM als Synthesis Type an. Der erste Algorithmus eignet sich bestens für den gewünschten Sound. Die Amt-Regler steuern jeweils die Lautstärke der drei Operatoren. Wir drehen den Amt-Regler von Operator C voll auf. Die Amt-Werte der ersten beiden Operatoren bestimmen nun, mit welcher Intensität diese die Frequenz von Operator C modulieren. Die Ratio-Werte definieren hingegen die Frequenzen der drei Sinuswellen. Für unseren Bass liefern 1.00, 1.50 sowie 0.50 gute Ergebnisse. Wenn du einen obertonreicheren Sound erzeugen möchtest, kannst du aber auch höhere Werte ausprobieren. Da wir die Amt-Werte mit dem Arpeggiator steuern möchten, stellen wir sie wieder auf 0.00 und nehmen die gezeigten Zuweisungen in der Matrix vor. Aktiviere den Arpeggiator und passe MSEG 1 wie auf dem Bild an. Nun moduliert diese Hüllkurve die Amt-Werte von Operator A und B, wobei die Modulationsintensität von der Anschlagsstärke des Step-Sequenzers beeinflusst wird. Mit dem Modulationsrad kannst du den Sound dumpfer machen. Für mehr Fett sorgen abschließend die abgebildeten Unison-Einstellungen und eine dezente Sättigung mit dem Distortion-Effekt.

Hier kannst du dir die 10 Patches für Dune 3 herunterladen

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