Test

Audioprobe Lisa 1

Trotz günstiger Anschaffungskosten möchte das Großmembran-Kondensatormikrofon Lisa 1 ein echter Profi-Schallwandler sein. Ob nun Instrumenten- oder Stimmaufnahmen, der Allrounder liefert laut Hersteller stets exzellente Ergebnisse. Eine Geheimwaffe für Budget-Studios?

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Das Design des Lisa 1 ist gleichsam kompakt und robust. Die Abmessungen liegen bei 10 mal 5 mal 5 Zentimetern, das Gewicht beträgt rund 300 Gramm. Damit lässt sich das Mikrofon auch an beengten Aufstellungsorten leicht in Position bringen, Stürze und Stöße dürfte es dank Metallgehäuse und stabilem Drahtkorb locker wegstecken. Zur Schallwandlung setzt das Lisa 1 eine goldbeschichtete 34-mm-Membran ein, nachfolgend steht ein FET-Impedanzwandler mit übertragerloser Ausgangsschaltung im Signalweg. Pad-Schaltung oder Trittschallfilter gibt es leider nicht. Die Richtcharakteristik des Mikros ist Niere, der Frequenzgang wird vom Hersteller mit 20 Hz bis 20 kHz beziffert. Maximal können Schalldruckpegel von 125 dB SPL verarbeitet werden. Als Zubehör sind ein stabiles Tischstativ, eine Mikrofon-Halterung und eine Kunstledertasche dabei.
Klanglich zeichnet sich das Lisa 1 durch einen für Budget-Mikros ungewöhnlich geradlinigen Frequenzgang und geringes Grundrauschen aus. Der abgebildete Detailreichtum ist ebenfalls gut, kommt an eine solide Mittelklasse allerdings nicht heran.

Fazit
Das Lisa 1 ist eine hervorragende Wahl für Einsteiger, die zu Beginn ihrer Recording-Laufbahn nicht gleich ein sündhaft teures Mikrofon anschaffen wollen. Der Klangcharakter wirkt ehrlich und sauber, allerdings wird nicht jedes kleine Detail musikalischer Darbietungen eingefangen. Diese Eigenschaft muss allerdings kein Manko sein, denn unsichere Griffgeräusche, schlechte Raumakustik oder Ähnliches haben so weit weniger Chancen, Aufnahmen zu stören.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 115 Euro

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