Test

TE Pocket Operators

Neues aus Schweden: Teenage Engineering haben mit dem OP1 bewiesen, dass sie Meister des äußerlichen Understatements sind. Nun entstehen aus der Kreuzung von Taschenrechner und Mausefalle drei clevere Synths für die Hosentasche.

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Für die Anbindung an die Außenwelt dienen die beiden Klinkenbuchen links und rechts oben. Mit der linken Buchse kann sowohl ein Audiosignal als auch ein Triggersignal eingespeist werden, die rechte Buchse sendet entweder ein Stereo-Audiosignal oder aber ein Mono-Audiosignal und ein Triggersignal gleichzeitig. Da sich die verschiedenen Sync-Modi für jedes Gerät individuell einstellen lassen, können Sie mit Hilfe von drei Stereo-Miniklinken-Kabeln nicht nur alle drei Pocket-Operatoren synchron laufen lassen, sondern auch ohne externen Mischer gleichzeitig abhören, indem die Audiosignale entsprechend durchgeschleift werden. Eine sehr durchdachte Lösung, die wir uns auch für die Korg Volcas gewünscht hätte.

Bedient werden die Operatoren über 23 Taster und zwei Drehregler. Die drei Taster in der obersten Reihe dienen der Anwahl der gespeicherten Sounds und Pattern und der Auswahl der Tempo-Voreinstellungen HipHop (80 bpm), Disco (120 bpm) oder Techno (140 bpm). Halten Sie Sound oder Pattern gedrückt, wird mit den darunter liegenden 16 Tastern ein gespeicherter Sound gewählt und bei gedrücktem bpm-Taster die Lautstärke eingestellt. Bei gehaltenem bpm-Taster können Sie zudem mit dem rechten Regler genaue Tempoeinstellungen im Bereich von 60 – 240 bpm vornehmen. Wenn Sie die Pattern-Taste gedrückt halten, können Sie auch mehrere Pattern hintereinander wählen. So werden beliebige Pattern miteinander verkettet, z.B. Pattern 1 zweimal spielen, dann Pattern 2 als Variation und dann Pattern 3 als Fill-in, anschließend beginnt der Loop wieder bei Pattern 1. In der rechten Spalte befinden sich vier weitere Tasten, mit denen der Sequenzer gestartet, Pattern gespeichert und Effekte und Zusatzfunktionen gewählt werden (dazu später mehr). Mit den verbleibenden 16 Tastern wählen Sie nicht nur Sounds, Pattern und Effekte, sondern auch die Steps des eingebauten Sequenzers.

Fazit
Teenage Engineering setzt entgegen dem aktuellen Trend nicht auf analoge, sondern digitale Klangerzeugung und reduziert dabei die Hardware auf das Wesentliche, um die Pocket-Operatoren zu einem konkurrenzlosen Preis anbieten zu können. Zwar sind die Sounds nur eingeschränkt editierbar, dafür punkten die Pocket-Operatoren mit gutem, charaktervollem Grundklang und zahlreichen Performance-Features wie Play-Styles, Trigger-Effekten, Parameter-Lock, Verkettung von Patterns bei laufendem Sequenzer und ermöglichen so äußerst abwechslungsreiche, komplexe und unkonventionelle Ergebnisse.

von Jan Wilking

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: je 69 Euro

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