Test

WMD SSF ADSRVCA

WMD und SSF haben gemeinsam eine neue Modulserie erdacht. Besonders vielversprechend ist das ADSRVCA, eine Kombination aus Hüllkurve und Verstärker. Trotz mannigfaltiger Funktionen nimmt die Baugruppe nur sechs Teileinheiten im Eurorack ein, Verarbeitung und Haptik sind exzellent. Die Hüllkurve verfügt über vier Drehregler für Attack-, Decay-, Sustain- und Release-Phasen, zudem kann man zwischen zwei Geschwindigkeitsbereichen wählen. „Hi“ eignet sich vor allem für perkussives Material. „Lo“ lässt auch gemütliche Lautstärke-Verläufe, Filterfahrten und dergleichen zu. Für sich schleichend entwickelnde Atmosphären ist aber auch dieser Modus nicht geeignet. Dafür glänzt die Schaltung durch eine zweite Betriebsart, genannt AD/Loop. Sie verwandelt die Hüllkurve mittels Wiederholungen von Attack- und Decay-Werten quasi in einen LFO. Er kann frei laufen oder durch ein Gate-Signal aktiviert werden. Bei letzterer Verwendungsweise lässt sich der Ausklang durch den Release-Parameter formen. Ferner ist die Nutzung als AD- oder ADR-Hüllkurve möglich. Ergebnisse werden als positive und negative Steuerspannungen ausgegeben, um externe Module beeinflussen zu können. Der interne Verstärker ist fest mit der Hüllkurve verdrahtet, diese Verbindung lässt sich aber durch einen externen Modulator beziehungsweise ein Kabel in der VCA-CV-Buchse unterbrechen. Einen Lautstärke-Regler gibt es leider nicht.

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Fazit
Die Hüllkurve des ADSRVCA macht sowohl im Normal- als auch LFO-Betrieb eine sehr gute Figur. Speziell perkussive Klänge lassen sich detailliert formen. Dank zwei LEDs weiß man immer, in welchem Modus man sich gerade befindet. Der Verstärker arbeitet sauber und unkompliziert.

Von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 199 Euro

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