Test

XLN Audio RC-20

Mit RC-20 stellt XLN Audio sein zweites Effekt-Plug-in vor, das Ihren Produktionen zu mehr Retro-Flair oder LoFi-Charme verhelfen möchte. Das Kreativwerkzeug wartet mit sechs Effektmodulen auf: Noise bildet unter anderem das Rauschen von Vinyl-Schallplatten, betagter Heimcomputer sowie VHS-Videorekorder nach. Wobble emuliert die Gleichlaufschwankungen alter Bandgeräte, wobei auch hier flexible Anpassungen möglich sind. Eine tolle Ergänzung ist der Stereo-Modus, der die Erzeugung von Choruseffekten erlaubt. Für mehr Biss und Dreck sorgen der Distort-Baustein sowie eine Kombination aus Bit- und Sampleratenreduktion. Wie wäre es mit einem markanten Retro-Halleffekt? Eine leichte Übung für das Space-Modul. Ebenfalls an Bord ist eine Emulation der Klangeigenschaften und Artefakte analoger Bandmaschinen.

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Besonders gut gefallen hat uns, dass man bei allen Bausteinen die Fluktuationen der verschiedenen Effekte einstellen kann. Der Effektanteil ist pro Modul und global regelbar, das Routing ist allerdings fest vorgegeben. In der Master-Sektion können Sie ferner das bearbeitete Signal mittels EQ filtern sowie die Stereobreite regeln. Der Funktionsumfang des Plug-ins wird durch einen komfortablen Browser mit einer großen Auswahl musikalischer Presets komplettiert.

Fazit
In unserem Test brillierte RC-20 als exzellentes Werkzeug, um Signalen mehr Charakter und Lebendigkeit zu spendieren oder die Wärme gefragter Vintage-Aufnahmegeräte aufzuprägen. Die Qualität und Flexibilität der enthaltenen Module weckt Begehrlichkeiten: So wäre es toll, wenn man die Effektparameter modulieren könnte. Darüber hinaus wären weitere Effekteinheiten wie ein resonanzfähiges Filter wünschenswert. Doch auch ohne diese Features konnte uns das ansprechend gestaltete und intuitiv bedienbare Plug-in restlos begeistern.

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 80 Euro

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