Test

Twisted Electrons Cells im Kurztest: Zufall und Chaos für's Modularsystem

Wer Twisted Electrons kennt, weiß, dass deren Module meist unkonventionell sind, der Sequenzer Cells ist hier keine Ausnahme. Doch was genau ist Cells eigentlich?

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Die 16 wabenförmig angeordneten Steps beherbergen jeweils zwei 10 bit Werte, die entweder mit oder ohne Halbton-Quantisierung justiert werden. Über je zwei getrennte CV- und Gate-Outs lassen sich sodann Oszillatoren oder andere Parameter füttern. Bewegung ins Spiel kommt über zwei CV-Eingänge, die bei Erhalt eines Impulses (beispielsweise von einem LFO) zur nächsten Wabe bzw. dem nächsten Step springen. Prinzipiell sind die 16 Schritte in viermal vier Schritte unterteilt, wobei ein Impuls die horizontale Wiedergaberichtung beeinflusst, der andere die vertikale. Das ist anfangs ungewohnt, bietet aber mehr Freiheiten als ein strikt von links nach rechts laufender Sequenzer. So kann Cells auch als Arpeggiator dienen. Und bei entsprechendem Timing der Impulse ist das Abspielen der 16 Steps hintereinander durchaus möglich. Schade nur, dass keine leeren Schritte programmiert werden können, sondern dass man dazu den zweiten Wert als Lautstärke-Modulator blockieren muss.

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Die Programmierung der Tonhöhen ist einfach gelöst: Die entsprechende Wabe mit dem Finger antippen, einen der beiden Tune-Knöpfe gedrückt halten und per Poti die Tonhöhe anwählen. Leider funktioniert das Tunen nur bei gestoppter Wiedergabe, schon angeschlossene Modulatoren für die Wiedergabe müssen also wieder entfernt werden.

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Fazit

Wie gewohnt bietet der Hersteller ein spezielles Modul, bei dem Zufall und Chaos eine große Rolle spielen. Wer Standards liebt, wird vermutlich weniger glücklich, wer das Chaos zulässt, erhält mit Cells ein nettes Spielzeug.

Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 155 erschienen.

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