Test

Røde VideoMicro

Mit dem VideoMicro hat Røde ein Mini-Richtmikrofon für Digitalkameras geschaffen. Der Druckgradienten-Empfänger ist kaum größer und schwerer als ein Lippenstift, die Verarbeitung wirkt trotz des kompakten Formfaktors hochklassig. Das Gehäuse besteht komplett aus Aluminium, die eingebaute Kondensator-Kapsel wird durch Gitter geschützt. Die Audioausgabe erfolgt mithilfe eines Miniklinken-Anschlusses, im Lieferumfang ist ein kurzes Spiralkabel enthalten. Ergänzend dient die Buchse auch der Stromversorgung, zum Betrieb ist eine Spannung von 3 Volt bis 18 Volt erforderlich. Die Anbringung des VideoMicros erfolgt im Regelfall auf dem Blitzschuh der verwendeten Kamera. Als „Verbindungsstück“ wird eine Rycote-Lyre-Schwinghalterung mitgeliefert. Sie hält das Mikrofon nicht nur ordentlich fest, sondern entkoppelt es auch gut. Alternativ kann man die Halterung auf ein Stativ schrauben. Als weiteres Zubehör ist ein flauschiger Windschutz im Lieferumfang enthalten, welcher hervorragend vor Windgeräuschen schützt. Mit seiner Nieren-Charakteristik fängt das VideoMicro mehr seitlich einfallenden Sound ein als herkömmliche Richtmikrofone, ein Problem war diese Eigenart im Test aber nicht. Der Übertragungsbereich ist von Røde mit 100 Hz bis 20 kHz angegeben, das Eigenrauschen liegt bei 20dBA. Der Grenzschalldruckpegel wird mit 140 dB beziffert.

Anzeige

Fazit
Die klanglichen Ergebnisse des VideoMicros sind, angesichts des günstigen Preises, geradezu unglaublich. Der Schallwandler bildet Signale vergleichsweise ausgewogen und mit guter Auflösung ab. An den detaillierten Sound eines professionellen Røde NTG-Modells kommt das Gebotene aber natürlich nicht heran. Als Kompaktlösung für etwa Video-Podcasts oder Interviews ist das Mikrofon in seiner Klasse aber weitgehend konkurrenzlos, speziell, wenn man den üppigen Lieferumfang bedenkt.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: 76 Euro

Zur Webseite

Anzeige