Test

NuSofting Modelonia

Hinter dem Namen Modelonia verbirgt sich ein leistungsfähiger Physical-Modelling-Synthesizer. Dieser bildet das physikalische Verhalten von Saiten- und Blasinstrumenten nach. Beide Synthesemodelle lassen sich flexibel anpassen. Im Gegensatz zu vergleichbaren Plug-ins beschränkt sich die Klangerzeugung von Modelonia ganz auf die Physical-Modelling-Technik.

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Von Puristen gibt es dafür sicherlich Pluspunkte, wir hätten uns aber für schnelle Soundanpassungen ein Multimode-Filter und eine umfangreichere Effektsektion inklusive Delay und Amp-Simulation gewünscht. Umfangreiche Modulationsmöglichkeiten sorgen für Bewegung im Klanggeschehen. Auch MIDI-Controller wie Velocity und Aftertouch lassen sich als Modulationsquelle für beliebige Parameter nutzen. Die Effektabteilung rekrutiert sich aus einem Filter mit fester Mittenfrequenz zur Anpassung des Timbres, einem zweibandigen EQ mit Overdrive-Option sowie einem Halleffekt mit integriertem Chorus. Wie die über 380 Presets eindrucksvoll zeigen, reicht das Spektrum von Modelonia von Simulationen von Saiten- und Blasinstrumenten wie Gitarre, Violine, Harfe, Flöte und Saxofon über bissige FM-artige Klänge bis hin zu außerweltlichen Texturen und knackigen Drums. Ein Zufallsgenerator hilft bei der Erstellung neuer Sounds. Besonders zugesagt hat uns die Möglichkeit, durch Crossmodulation der beiden physikalischen Modelle komplexe Hybridklänge zu erzeugen.

Fazit
In unserem Test konnte Modelonia als flexibler und vielseitiger Lieferant frischer Klänge fernab virtuell-analoger Standards überzeugen. Auch wenn aggressive, bissige Sounds seine Stärke sind, lassen sich auch sanftere Klänge erzeugen. Aufgrund der Komplexität der Synthese sowie der Interaktion der Parameter erfordert die Soundprogrammierung allerdings etwas Fingerspitzengefühl.

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 69 US-Dollar

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