Test

Lectric Panda LLC Fritz

Unter dem zaghaften Namen Fritz bringt Lectric Panda LLC einen klangverbiegenden Granular-Effekt für Reasons Rack auf den Markt. Dieser soll nicht nur Drones, Glitches und Reverbs ausspucken können, sondern auch Pitch-Shifting- und Stotter-Effekte erzeugen. Kein Wunder also, dass Fritz auf dem Labortisch der Beat-Redaktion liegt.
Fritz ist ein Granulareffekt, der zunächst das anliegende Signal aufzeichnet und anschließend in Form kleiner Teilchen – sogenannte Grains – wiedergibt. Mit diesem Verfahren sind Delay-verwandte Effekte möglich, aber auch abgedrehte Soundmanipulationen. Wie viele Grains und in welcher Geschwindigkeit diese erklingen sollen, kann der Anwender in der Emit-Sektion bestimmen. In der nachstehenden Grains-Abteilung lassen sich unter anderem die Grain-Verzögerungen, die Tonhöhe der Teilchen und die Modulation (FM, AM und RM) beeinflussen. Zwei LFOs mit jeweils 200 Wellenformen tragen ebenfalls ihren Teil zur Klangmanipulation bei. Das Mischverhältnis, der Feedback-Anteil der Grains und ein Diffuse-Parameter für Reverb-ähnliche Effekte sind in der Output-Sektion am Ende der Signalkette einstellbar. Schraubfaule finden ihr Glück mit dem Random-Button, der aus Fritz zufällige Parameterkonstellationen rauskitzelt.

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Fazit
Fritz ist definitiv nichts für schwache Nerven! Wer hier den Überblick behalten will, kommt um einen tiefen Blick ins Handbuch nicht herum. Trotz verhältnismäßig weniger Parameter packt das Kreativwerkzeug so kräftig zu, dass Loops, Samples oder Synths komplett verbogen werden und Gevatter Lo-fi grüßen lässt. Für aufregende und überraschende Klangverbiegungen ist Fritz mit Sicherheit der richtige Partner. Aus Sicht der Redaktion ist der Preis für diese kleine und sehr spezielle Effekteinheit allerdings zu hoch angesetzt.

Beat-Bewertung: 4 von 6 | Preis: 69 Euro

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