Test

iRig Keys I/O im Test: Keyboard-Controller mit Audio-Interface

IK Multimedia kombiniert im iRig Keys I/O ihr bewährtes iOS-kompatibles iRig-Audiointerface mit einem Fullsize-Keyboard, Pads und Reglern.

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Features
  • Controller-Keyboard
  • mit Audiointerface
  • 25/49 anschlagdynamische Tasten
  • 8 dynamische Multicolor-Pads
  • Touch-Strips
  • berührungsempfindliche Dreh-Encoder
  • Transport- & Edit-Taster
  • 99 User-Presets
  • USB-Strom

iRig Keys I/O von IK Multimedia ist eine Keyboard-Controller-Serie, bestehend aus zwei Modellen mit 25 oder 49 Tasten in voller Größe. Das Besondere an dem neuen Keyboard ist das verbaute Audiointerface mit 24 Bit und einer Auflösung von bis zu 96 kHz. Die Verbindung mit dem Computer oder iOS-Gerät erfolgt via USB oder Lightning-Anschluss. Neben dem Audiointerface bietet das Controller-Keyboard auch anschlagempfindliche und mehrfarbig beleuchtete Pads, programmierbare Touchstrips sowie Buttons und Drehregler. Um direkt loslegen zu können, liefert IK Multimedia ein großes Software-Bundle mit, bestehend aus Ableton Live 9 Lite (DAW), SampleTank 3 (Sample-Instrumente), T-RackS 4 Deluxe (Mix & Mastering) und Syntronik Pro-V (Synthesizer).

iRig Keys I/O: sehr kompakt

Das Keyboard ist trotz der Fullsize-Tasten äußerst kompakt ausgefallen, hier hat der Hersteller nicht zu viel versprochen. Von der Breite her ist es auf die Tastatur beschränkt, da alle Bedienelemente oberhalb angeordnet sind. Und auch dieser obere Bereich ist sehr schmal ausgefallen. Entsprechend sind die Touchstrips mit LED-Kette zwar relativ kurz, dafür aber breit genug, um noch ordentlich bedienbar zu sein. Die Version mit 49 Tasten bietet übrigen vier dieser Touchstrips und damit zwei mehr als das iRig Keys 25, zudem sind alle 8 Pads nebeneinander angeordnet. Ansonsten sind beide Varianten identisch. Das Design ist funktional ausgefallen: nicht hässlich, aber auch nicht besonders chic. Die ungewichtete Tastatur ist ebenfalls von durchschnittlicher Qualität, klappert aber nicht übermäßig und setzt Anschlagdynamik sauber um. Gleiches gilt für die Drumpads. Auch die Endlosregler und Touchstrips bieten nur mittelmäßige Haptik, erfüllen aber Ihren Zweck.

Stromversorgung & Mic-In

Bis hierhin hebt sich das iRig Keys I/O also nicht sonderlich von der Vielzahl bereits auf dem Markt befindlichen Controller-Keyboards ab. Ein Blick auf die Rückseite offenbart dann aber schnell den Mehrwert und zeigt, dass sich die Entwickler bei IK Multimedia einige Gedanken zum praktischen Einsatz eines solchen mobilen Controllers gemacht haben. Beginnend von links finden Sie hier zunächst einen Schalter für die Stromversorgung, wobei USB und Batterie/externes Netzteil zur Verfügung stehen. Im USB-Modus übernimmt der USB-Port eines angeschlossenen Computers die Stromversorgung, das iRig Keys ist dann bus-powered. Sie können aber auch Batterien (4xAA werden mitgeliefert) einlegen oder ein zusätzlich zu erwerbendes Netzteil anschließen und so den Akku des Laptops entlasten, da wurde gut mitgedacht. Batterien oder Netzteil sind aber zwingend erforderlich, wenn Sie das iRig Keys an eine iOS-Device wie iPad oder iPhone anschließen. Denn der am Lightning-Anschluss zur Verfügung gestellte Strom reicht nicht zur Versorgung des Audiointerface aus. Praktisches Detail: Bei Nutzung eines externes Netzteil wird auch der Akku des iPad geladen!

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Es folgt ein Mini-DIN-Anschluss, der für die beiden mitgelieferten Kabel auf USB oder Lightning vorgesehen ist. Daneben liegen die Ein- und Ausgänge der eingebauten Audioschnittstelle. Kopfhörerausgang (Miniklinke) sowie zwei 6,3-mm-Klinkenbuchsen schicken ein Stereosignal an Kopfhörer, Mischpult oder Lautsprecher. Der Eingang ist leider nur Mono ausgelegt, dafür nimmt die XLR/Klinke-Kombibuchse neben Line-Signalen auch ein Mikrofon auf. Für Kondensatormikrofone ist eine 48V-Phantomspeisung zuschaltbar, ein klarer Pluspunkt gegenüber vielen anderen mobilen Audiointerfaces. Den Abschluss bildet ein Anschluss für ein Fußpedal.

iRig Keys I/O im Praxistest

Im Praxistest verrichtete das iRig Keys I/O seine Aufgaben im positiven Sinne unauffällig. Audio- und MIDI wurden sowohl von PC als auch iPad sofort erkannt. Die Klangqualität ist angesichts des üblichen Einsatzbereiches unterwegs, auf der Bühne und im Heimstudio mehr als ausreichend. Die Touchstrips, Regler und Pads können flexibel mit Pitchbend, Modulation, Program Change oder MIDI-Controller und Noten belegt werden. Dank Alt(ernativ)-Umschalter sind vier der Regler doppelt nutzbar. Zudem sind die Regler berührungsempfindlich. Diese Touchfunktion kann nicht nur den aktuellen Parameterwert anzeigen, sondern auch mit einem individuellen MIDI-Controller belegt werden.

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Fazit

iRig Keys I/O ist eine praxistaugliche Kombination aus Keyboard, Controller und Audiointerface. Positiv hervorzuheben sind die flexible Stromversorgung, der Mikrofoneingang mit Phantomspeisung sowie die sehr kompakte Form trotz großer Tasten.

Dieser Artikel ist in unserer Heft-Ausgabe 146 erschienen.

Bewertung
Name
IK Multimedia iRig Keys I/O
Pro
  • Mikrofoneingang
  • Fullsize-Tastatur
  • Lightning-Anschluss
  • flexible Stromversorgung
  • Ladefunktion für iOS-Device
  • berührungsempfindliche Regler
  • Softwarepaket
Contra
  • Nur Mono-Eingang
Preis
329 EUR
Bewertung
(83%)
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