Test

Cymatic Audio LR-16

Der Live Recorder LR-16 wurde, wie sein Name schon andeutet, speziell im Hinblick auf Bühnenmitschnitte entworfen. 16 Eingangskanäle stehen bereit, genug um kleine bis mittelgroße Bands komplett einzufangen. Als Speichermedium lassen sich ein USB 2.0-kompatibler Stick oder eine externe Festplatte verwenden. Wer lieber mit Hilfe eines Computers aufzeichnen möchte, kann den LR-16 als Audiointerface nutzen. Natürlich gibt es auch Abhörfunktionen, sogar ein kleiner Monitor-Mixer ist an Bord. Ferner wurde ein Stereo-WAV-Player integriert. Augenscheinlich ein Recording-Allrounder, der mit seiner unverbindlichen Preisempfehlung von 356 Euro auch noch leicht erschwinglich ist. Kann man bedenkenlos zuschlagen?

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Auf die Plätze …
Ist der Rekorder fertig verkabelt, muss zum Betrieb nur noch ein USB-Massenspeicher angeschlossen und eventuell formatiert werden. Leider zeigte sich der LR-16 im Test als recht wählerisch, eine externe Markenfestplatte wurde ebenso abgelehnt wie ein USB-Stick. Bevor man zum ersten Gig aufbricht, sollte man also die Kompatibilität seines Speichermediums prüfen. Die Auflösung des LR-16 kann im Mehrspur-Betrieb maximal 24 Bit und 48 kHz betragen. Pegelmöglichkeiten für die Eingänge gibt es nicht, lediglich -10dB-Pad-Schaltungen sind vorhanden. Lautstärke-Meter und Peak-Anzeigen im Display informieren über anliegende Signalstärken, ergänzend wären Übersteuerungs-LEDs schön gewesen.

Lauschen
Klanglich wusste der LR-16 voll zu überzeugen. An Audiointerfaces der Oberklasse reichen die Ergebnisse natürlich nicht heran, für ein Budget-Gerät bewegt sich der Sound aber auf durchaus hohem Niveau. Alle Frequenzbereiche werden sauber aufgezeichnet und auch wiedergegeben, der Detailreichtum gab ebenfalls keinen Grund für Beanstandungen.

Fazit
Wer Konzerte unkompliziert aufnehmen möchte, ist beim LR-16 genau an der richtigen Adresse. Das Gerät lässt sich leicht in ein typisches Live-Setup einbinden und liefert solide Klangqualität. Die Menüführung überfordert auch Technikmuffel nicht. Dank kompakter Maße und solidem Aufbau lässt sich der LR-16 zudem leicht transportieren, Tontechnikern mit mobilen Racks wäre ein 19-Zoll-Gehäuse wahrscheinlich aber lieber gewesen.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5 von 6 | Preis: 356 Euro

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