Test

TDR/VOS SlickEQ GE

Der Mixing- und Mastering-Equalizer SlickEQ GE entstand in Zusammenarbeit der Entwickler Tokyo Dawn Records und Variety Of Sound. Das Kernstück bilden drei semi-parametrische Equalizer mit jeweils zwei Optionen: Bässe und Höhen sind zwischen Glocken- und Kuhschwanzfilter umschaltbar, das Mittenband bietet wahlweise ein engeres Glockenmodell. Die Frequenzkurve wird auf Knopfdruck visuell dargestellt. Ein kleines Manko ist, dass sich der Q-Faktor nicht individuell einstellen lässt. Angesichts der Auswahl von fünf ausgezeichnet klingenden Filtermodellen fällt dies jedoch kaum ins Gewicht. In Verbindung mit sechs verschiedenen Ausgangsstufen offeriert SlickEQ so eine Vielzahl verschiedener Klangcharakteristika. Das Tiefenband hat zudem eine Phi-Option, die den Bassbereich mit Allpassfiltern abkoppelt und verzögert und z. B. für einen „weicheren“ Attack bei Bassdrums sorgt.

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Unterstützt werden die drei Entzerrer von einem Hoch- und einem Tiefpass sowie einem Tilt-Filter mit zwei verschiedenen Frequenzkurven. Letztgenanntes dient dazu, das gesamte Klangbild dumpfer oder heller zu machen, ohne dass man die Einstellungen der einzelnen EQs anpassen muss. SlickEQ kann mono oder stereo arbeiten und wahlweise nur das Mitten- oder Seitensignal eines Stereosignals bearbeiten. Zahlreiche hilfreiche Details wie Undo/Redo, A/B-Vergleich und eine automatische Lautstärkeanpassung erleichtern die Bedienung.

Fazit

SlickEQ GE verbindet hervorragende Klangeigenschaften mit einigen interessanten Funktionen. Er ist sehr übersichtlich gestaltet, einfach zu bedienen und aufgrund der verschiedenen wählbaren Charakteristiken äußerst vielseitig einsetzbar. Besonders gefallen hat uns ferner die hervorragend klingende Sättigung. Sie arbeitet eher subtil, kann also nicht als Verzerrer missbraucht werden, dem Eingangssignal aber durchaus das gewisse Etwas an analogem Charme einhauchen. SlickEQ GE ist für Windows und OS X erhältlich, es werden die Schnittstellen VST, AU und AAX unterstützt. Der Preis beträgt 30 Euro.

Beat-Bewertung: 5,5 von 6 Punkten | Preis: 30 Euro

Geheimtipp der Redaktion

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