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Producer Workshop: So geht authentischer LoFi-Hip-Hop

Neben den relativ neuen Genres Phonk und Hyperpop ist LoFi schon seit einer ganzen Weile der hippste Shit. Beruhigend, gechillt... der perfekte Sound für einen entspannten Feierabend. Praktisch, dass wir grade einen Trick auf Lager haben, mit dem du authentische LoFi-Beats und -Lines selber bauen kannst.

Was ist Lo-Fi überhaupt?

„Lo-Fi steht eigentlich für “Low-Fidelity“, was bedeutet, dass es das Gegenteil von High Fidelity oder hochwertiger Musikproduktion ist. Aus diesem Grund kann man bei Low-Fidelity-Musik Unvollkommenheiten hören, die normalerweise als Fehler beim Aufnahmeprozess angesehen werden. Die Low-Fidelity oder Qualität dieser Art von Musik ist also eigentlich Absicht, und das ist ein Teil der Ästhetik.“ (Quelle: Hooksounds)

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1 Kickstart

Das größte Geheimnis hinter dem Erfolgsrezept von LoFi ist neben den verspielten, anti-hektischen Melodien und Beats natürlich das Retro-Feeling mit Low-Fidelity-Elementen wie dem typischen Knistern von Vinyl, 12-bit Drums oder niedrigen Sample-Raten bei verwendeten Sounds. Alles kein Problem und zum Abrunden nutzen wir sogar noch ein LoFi-Reverb!

Hier im Video kannst du gleich ins Resultat reinhören:

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2 Piano Lead

Wir starten ganz typisch mit einer Piano-Melodie auf 75 BPM, damit macht man für den Anfang nichts falsch. Dabei nutzen wir ein simples Piano aus dem ID8-Rompler von Reason, jedes andere Piano tut es aber auch. Und falls du – wie wir – kein Keyboard-Virtuose bist, bediene dich gern aus dem Ordner LOFI PIANO MIDI FILES von Michael Kim-Sheng.

3 Dumpfer Sound

Für einen dumpferen Klang laden wir einen FabFilter Pro-Q 3 hinter das Piano und setzen damit einen 18 dB Highcut bei 1 kHz mit 0,7 Flankensteilheit (Q) an. Dahinter laden wir das neue FabFilter Pro-R 2 Reverb und kommen zum eigentlichen Gag: denn statt den vorhandenen Presets nutzen wir die neue Importfunktion für Impulse Responses und laden einen Hall vom Akai S1100.

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4 Impulse Response importieren

Wenn schon LoFi, dann richtig, oder? Bei AudioBombs findest du 20 solcher Responses vom Akai S1100 Sampler, von denen wir den Small Room 1 importieren. Für mehr Fülle drehen wir PREDELAY beinah voll auf, CHARACTER und DUCKING auf 9 Uhr und WIDTH und THICKNESS auf volle Pulle. Letzterer ist auch neu und reichert das Reverb mit Saturation an.

5 Vinyl-Knistern dazu

Bei Bedarf lade noch eine Instanz von iZotope Vinyl auf die Spur, fahre den Dust aber auf null herunter, denn damit haben wir einen anderen Plan. Und zwar laden wir selbigen Effekt auf eine leere Audiospur, drehen Dust voll auf und nehmen das Knistern über acht Takte auf. Die Aufnahme ziehen wir anschließend per Timestretch auf doppelte Länge.

6 Nochmal Akai

Auf die Spur mit der Aufnahme laden wir ein weiteres Pro-R 2 Reverb und importieren die Impulse Response S1100 Shaft. Hier drehen wir CHARACTER und DUCKING voll auf, damit das Reverb einerseits nicht so statisch klingt und andererseits das Knistern noch durch kommt. Das Resultat mischen wir subtil bei und erzeugen damit enorm viel Weite im Gesamtmix.

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