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Samson Graphite M25

Mit dem Graphite M25 bringt Samson ein kompaktes Controller-Keyboard für mobile Musikproduktionen auf den Markt. Neben einer 25 Mini-Tasten umfassenden Klaviatur stellt das Gerät zwei Touch-Strips, ein Datenrad, acht Drehregler, vier Drum-Pads und eine Transportsektion bereit. Einige der Bedienelemente lassen sich mehrfach mit MIDI-Daten belegen. In Sachen Funktionsumfang steht das Zwergen-Keyboard vielen großen Boliden damit in nichts nach. Wie aber ist es um das Spielgefühl und den Komfort bestellt?

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Das Graphite M25 steckt in einem leichten Kunststoffgehäuse. Mit 36 mal 16 mal 4 Zentimetern und einem Gewicht von 650 Gramm ist es schön kompakt. Als Computeranschluss kommt eine Mini-USB-Schnittstelle zum Einsatz, Strom bezieht das Gerät ebenfalls über diesen Port. Es lassen sich sowohl Windows- und OS-X- als auch – mittels Camera Connection Kit – iOS-Rechner anschließen. Weitere Buchsen, etwa MIDI-DIN-Wege oder Pedal-Eingänge, gibt es nicht. Die Tasten des M25 sind anschlagdynamisch. Sie federn nicht ganz so stark wie von manch anderem Mini-Keyboard gewohnt, das Spielgefühl ist daher vergleichsweise gut. Allerdings schlagen die Tasten im Inneren des Gerätes schnell auf die Unterseite des Gehäuses, wodurch sie recht laut sind. Transponierungen sind um bis zu plus fünf beziehungsweise minus vier Oktaven möglich, des weiteren gibt es eine Sustain-Funktion. Neben Notendaten können über die Klaviatur auch Program-Change-Befehle gesendet werden. Anstelle von Pitch- und Modulations-Rädern sind zwei kleine Touch-Strips vorhanden. Sofern man sie ordentlich drückt, funktionieren sie einwandfrei.

Drumcomputer oder Sampler lassen sich alternativ zum Mini-Keyboard über die vier kleinen Drum-Pads spielen. Sie sind anschlagdynamisch und drucksensitiv, ihre Haptik ist für ein Budget-Produkt erstaunlich gut. Neben Noten kann man auch MIDI-CC-Werte mit den Bedienelementen senden, für jede Betriebsart stehen zwei Parameterbänke bereit. Ferner lässt sich zwischen Momentary- und Toggle-Modi wählen.
Als weitere Bedienelemente hat das Graphite M25 acht Drehregler und ein Datenrad dabei. Die Potis besitzen zwar leichtes Spiel, wirken aber dennoch griffig. Das Datenrad erfüllt seine Aufgabe ebenfalls problemlos. Beide Komponentengattungen senden MIDI-CC-Daten, was auch für die fünf Taster der Transportsektion und den oben erwähnten Modulation-Touch-Strip gilt.

Fazit
Wer einen kompakten Keyboard-Controller zur Steuerung von DAW und/oder Software-Synthesizern sucht, ist beim Graphite M25 genau richtig. Die meisten Bedienelemente sind, vergleichen mit anderen Mini-Geräten, von sehr guter Qualität. Lediglich die Touch-Strips konnten nicht ganz überzeugen. Dank mehrerer Pad-Bänke und den vier Presets lässt sich eine deutlich größere Parameteranzahl steuern, als man auf den ersten Blick vermuten möchte.

von Henning Schonvogel

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 94 Euro

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