Slate Digital erweitert sein Portfolio durch ein virtuelles Rack, das von APIs modularem 500er-System inspiriert wurde.

Für den Anfang bestückt der Hersteller es mit jeweils zwei EQs und Kompressoren sowie einem Freeware-Enhancer. Das Modul FG-116 emuliert den FET-Kompressor/-Limiter Universal Audio 1176 LN mit zwischen 4:1 und 20:1 einstellbaren Ratio-Werten. Ein All-Button-Modus fehlt allerdings, dafür wurde an einen Mix-Regler für die Parallelkompression gedacht. Der Dynamikprozessor beeindruckt mit einem knalligen Sound und eignet sich insbesondere, um Hochmitten und Höhen zu betonen und Bässe kompakter zu machen. Bei kurzen Release-Zeiten lässt sich der Raumklang eines Signals toll herausarbeiten.
Die Eigenkreation FG-401 ist ein vielseitiger VCA-Hybrid mit zuschaltbarer Übertrageremulation und zwei unterschiedlichen Schaltkreisen, die deutlich sanfter zu Werke geht. FG-S bildet einen SSL-Equalizer der 4000er-Serie zwar inklusive der typischen Verzerrungen nach, wodurch er beispielsweise Drums, Bässen oder Gitarren den nötigen Biss geben kann. Auf der anderen Seite steht das eher soft ausgelegte FG-N-Modul, das den Neve-Equalizer 1073 emuliert nur mit einem zusätzlichen Mittenband. Seine Stärken sind sanfte, breite Bässe und seidige Höhen. Das ebenfalls sehr gelungene Freeware-Modul Revival fügt Signalen wunderbar samtige Höhen oder Fülle und Druck in den Bässen hinzu. Die Ausstattung des Racks wird durch eine Preset-Verwaltung und eine A/B-Funktion komplettiert, außerdem können alle Module per Drag & Drop frei im Signalpfad verschoben werden.
Fazit
Das Virtual Mix Rack besticht mit einer ebenso vielseitigen wie charaktervollen Modulausstattung sowie einer erstklassigen Audioqualität. Auch wenn beispielsweise mit dem FG-S auch chirurgische Korrekturen möglich sind, brilliert das Plug-in vor allem als herzhafter Klangfärber. Das macht Lust auf kommende Module!
von Mario Schumacher
Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: 170 Euro
