Test

IK Multimedia EQ 73

IK Multimedia hat den T-Racks Custom-Shop um zwei Nachbildungen berühmter Neve-Vorverstärker und -Equalizer erweitert. Eine davon, der EQ 73, hat das 1970 erschienene Modell 1073 als Vorbild. Ein Urgestein der Musikwelt, das für unzählige Top-Hits verwendet wurde. Ob die Emulation genauso rund und fett klingt wie das Vintage-Original?

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Die Optik des EQ 73 wurde in weiten Teilen der Hardware nachempfunden. In einigen Punkten gibt es zugunsten einfacher Bedienung und erhöhtem Funktionsumfang aber auch Abweichungen. Die Vorverstärkersimulation bietet Mikro- und Line-Modi. Sie dient neben einfachen Pegelanhebungen auch der Sättigung von Signalen, virtuelle Instrumente lassen sich bereits an dieser Stelle durch eine ordentliche Portion pseudo-analogen Charme aufwerten. Die EQ-Sektion verfügt über Shelving-Bänder für Höhen und Tiefen sowie ein Mittenband mit Glockencharakteristik. Tiefen und Mitten sind semi-parametrisch ausgelegt, allerdings stehen, wie vom 1073 gewohnt, bei den Frequenzen nur vier beziehungsweise sechs Festwerte bereit. Im Betrieb stört dieser Umstand jedoch nicht, zumal sich die gebotenen Optionen als überaus musikalisch erweisen. Des Weiteren sind noch ein Hochpassfilter mit vier Eingriffsfrequenzen und ein Schalter zur Phasendrehung an Bord. Als wichtigste Ergänzung gegenüber der Hardware bietet der Entzerrer neben einem L/R-Modus ferner eine M/S-Betriebsart an.

Fazit
Der EQ 73 arbeitet stabil und CPU-schonend, liefert aber trotzdem einen edlen Klang mit analoger Färbung. Die Vorverstärkeremulation mit ihren Mic- und Line-Modi kann Signale mehr oder weniger stark anfetten, die EQ-Bänder liefern typisch wohlwollenden aber dennoch kernigen Sound. Besonders zur Anhebung markanter Klangbestandteile sind sie perfekt geeignet, es lassen sich jedoch auch Beschneidungen in gutem Umfang durchführen. Ein weiterer Gewinner aus dem Hause IK Multimedia!

Beat-Bewertung: 6 von 6 | Preis: 100 Euro

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