Bei Aunas CM280 handelt es sich um ein USB-Kondensator-Mikrofon im Fünfzigerjahre-Design. Klanglich präsentiert sich das Mic aber hoffentlich zeitgemäß…
Das CM280 steckt in einem Skelett-Korpus mit Chrom-Legierung. Es verfügt über ein 5/8-Zoll-Stativgewinde, im Lieferumfang ist neben einem Transportsäckchen und Anschlusskabel auch ein solides Tischstativ enthalten. Das Gesamtgewicht von Mikrofon und Dreifuß liegt mit 560 Gramm vergleichsweise hoch, was einen sehr robusten Eindruck hinterlässt. Im Inneren des CM280 befindet sich eine 32-mm-Elektret-Kondensator-Kapsel nebst integriertem Windschutz und Vorverstärker. Zur Wandlung von Signalen sind AD- und DA-Wandler eingebaut, die mit bis zu 16 Bit und 48 kHz arbeiten. Einen Regler für die Vorverstärkung des Mikrofons gibt es nicht, lediglich der Ausgang lässt sich einstellen oder stumm schalten. Er ist als Miniklinkenbuchse ausgeführt. Die Verbindung zum Computer wird mittels eine USB-Schnittstelle hergestellt, die auch der Stromzuführung dient. Ein Treiber ist zum Betrieb nicht notwendig, die erreichbaren Latenzwerte lagen im Test bei 7,4 Millisekunden. Der Frequenzgang des CM280 ist von Auna mit 20 Hz bis 20 kHz angegeben, der Signal-Rauschabstand wird mit 96 dB und der maximal verträgliche Schalldruck mit 120 dB beziffert.
Klanglich wirkt das Mikro vergleichsweise nüchtern, Auflösung und Dynamik sind durchschnittlich. Bei Sprache, insbesondere Podcasts macht es dank kernigen Charakterzügen dennoch eine sehr gute Figur, studiotaugliche Instrumenten- oder Gesangsaufnahmen fallen hingegen schwer. Wer auf der Suche nach einer günstigen Komplettlösung für Sprachaufnahmen für Webradio oder Ähnlichem ist, dürfte mit dem CM280 gut bedient sein. Das Äußere ist robust, die Bedienung geht kinderleicht vonstatten. Auflösung und Klangqualität gehen zum Festhalten von Ideen ebenfalls in Ordnung, für ernsthafte Produktionen auf Studioniveau sollte man sich allerdings nach einem anderen Schallwandler umsehen.
