Test

Test: ArtsAcoustic CL-Series

Wer hätte gedacht, dass sich in dem baden-württembergischen Reutlingen ein geheimes Entwicklungslabor für hochwertige Signalprozessoren verbirgt? Nach der Programmierung des algorithmischen Halls ArtsAcoustic Reverb galt die Mission der Entwicklung von Kompressoren, die den Sound analoger Schaltkreise ins virtuelle Studio bringen. Mit der CL-Serie stehen nun drei von photoelektrischen Diodenröhrenkompressoren der späten Siebziger- und frühen Achtzigerjahre inspirierte Plug-ins in den Startlöchern, von denen zwei mit schlauen, einfach bedienbaren M/S-Funktionen aufwarten.

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Der Kompressor/Limiter CL-1 verfügt über die typischen Parameter Threshold, Ratio, Attack und Release, wobei auch negative Ratio-Werte eingestellt werden können. Des weiteren gestattet er Parallelkompression und bietet zudem eine Side-Chain-Funktion mit einem Tief- und einem Hochpassfilter für das Kontrollsignal. Um Übersteuerungen zu verhindern, wurde ihm auch noch ein Brickwall-Limiter spendiert. Das Plug-in-Paket beinhaltet mit CLMS-1 auch eine Kompressorvariante mit grundlegenden M/S-Funktionen, bei der man mithilfe eines Reglers die Intensität des Mitten- und Seitensignals bestimmen kann, das den Kompressor steuert. Der „größte“ Dynamikprozessor der CL-Serie hört auf den Namen CLMS-1 XL und vereint gleich zwei Kompressoren. Dabei bearbeitet einer entweder das Mittensignal oder den linken Stereokanal und der andere das Seitensignal sowie den rechten Kanal.


Fazit

Mission erfüllt: Den Entwicklern von ArtsAcoustic ist es mit der CL-Serie gelungen, das musikalische Regelverhalten analoger Kompressoren nachzuempfinden. Dabei eignen sich die äußerst flexiblen Plug-ins nicht nur für typische Anwendungen, sondern auch für kreative Dynamikbearbeitungen. Dank der Emulation eines Röhrenschaltkreises in der Eingangssektion ist es beispielsweise auch möglich, dem Signal zu mehr Durchsetzungsvermögen zu verhelfen.

Bewertung
Name
ArtsAcoustic CL-Series
Preis
199 EUR
Bewertung
(100%)
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