Test

Test: Akai MPK249

Schon die erste Generation der Akai MPKController wusste durch exzellente Qualität und großen Funktionsumfang zu begeistern. Nun hat der Hersteller seine edlen Steuerzentralen einer Frischzellenkur unterzogen. Neben ihrem weiter perfektionierten Aufbau sollen die Neuerscheinungen einen verbesserten Workflow und eine tiefgehende Software-Integration bieten. Drei Modelle stehen zur Auswahl, namentlich das MPK225, MPK249 und MPK261. Die Verarbeitung scheint weitgehend gleich zu sein, das wichtigste Unterscheidungskriterium sind die 25, 49 oder 61 Tasten umfassenden Klaviaturen. Beim kleinsten Modell wurden zusätzlich einige Bedienelemente und Funktionen eingespart. Für diesen Test stand das mittelgroße MPK249 bereit. Gehen Produktionen und Auftritte mit ihm leicht von der Hand?

 

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Vorbildlich

Bereits beim Auspacken fiel das überaus robuste Äußere des MPK249 auf. Sein Gehäuse besteht zu großen Teilen aus Kunststoff, der Boden ist aus Metall gefertigt. Die Maße liegen bei kompakten 74 mal 31 mal 9 Zentimetern, das Gewicht beträgt knapp sechs Kilogramm. Sämtliche Bedienelemente sind von hoher Qualität, verschlissene Komponenten sollten dementsprechend lange auf sich warten lassen. Die Oberfläche ist übersichtlich aufgebaut, sämtliche Taster, Regler etc. wurden sauber beschriftet und sinnvoll gruppiert. Ein selbst aus schrägen Positionen gut ablesbares Display zeigt Optionen und Menüs ordentlich an. Verbindung zum Computer wird über eine USB-B-Schnittstelle hergestellt, sie dient auch der Stromversorgung. Neben Windows- und OSX-Rechnern kann man mit Hilfe eines Camera Connection Kits ebenfalls iOS-Geräte anschließen. Wird keinComputer verwendet, lässt sich das Keyboard alternativ über ein externes Netzteil betreiben. Zur Kommunikation mit externer Hardware sind MIDI-DIN-Wege an Bord, ferner gibt es zwei 6,3mm Klinkenbuchsen für einen Fußschalter und ein Sustain-Pedal. Die Bedienstruktur des MPK249 teilt sich in vier Modi auf. Mit den ersten Drei lassen sich Presets verwalten, die Datensätze einzelner Komponenten bearbeiten und globale Parameter editieren. Im vierten Modus kann man Program-Changes senden, wahlweise mit oder ohne Bankwechsel-Befehlen.

Musikalisch

Die 49 Tasten umfassende Klaviatur ist halb-gewichtet, sie verfügt über Anschlagdynamik und Aftertouch. Ihre Stimmung lässt sich um drei Oktaven erhöhen oder verringern, zusätzlich ist eine Transponierung in Halbtonschritten möglich. Das Spielgefühl ist vergleichsweise schwer, was einen überaus hochwertigen Eindruck hinterlässt. Als Performance - Hilfe wurden dem Gerät griffige Pitch- und Modulationsräder eingebaut. Darüber hinaus bringt die Klaviatur einen Arpeggiator mit, der bis zu drei Oktaven in sein Spiel einbeziehen kann. Er bietet elf Arbeitsmodi, Gate- und Swing-Funktionen sowie einstellbare Pattern-Längen sorgen für den richtigen Groove. Dank Latch-Option kann der Arpeggiator auch nach dem Loslassen der Tasten weiterspielen.

Trommeln

Bei den 16 Pads des MPK249 hat Akai auf bewährte Technologien der MPC-Serie zurückgegriffen. Im Vergleich sind sie zwar etwas kleiner, das Spielgefühl ist aber ähnlich hochwertig. Auch die Schlagflächen besitzen Anschlagdynamik und Aftertouch, letzterer kann hier zwischen Channel- und polyphoner Arbeitsweise umgestellt werden. Dank vier Bänken lässt sich jedes Pad mehrfach belegen. Eine veränderbare RGB-Hintergrundbeleuchtung hilft dabei, nie die Übersicht zu verlieren. Als Zusätze bringen die Schlagflächen einige von der MPC bekannte Funktionen mit, im Einzelnen Full Level, 16 Level und Note Repeat. Die Geschwindigkeit der Wiederholungen kann, ebenso wie das Tempo des Arpeggiators, zwischen 30 und 300 BPM liegen. Ihr Zeitwert ist zwischen 1/4tel und 1/32tel Triolen wählbar. Alternativ zu Notenwerten können die Schlagflächen auch für Program-Changes genutzt werden.

Schrauben

Zur Bedienung von DAW, Synthesizern und Effekten nennt das MPK249 jeweils acht Fader, Endlos-Drehregler und Taster sein eigen. Neben MIDI-CC-Werten können sie auch eine Reihe anderer Daten senden, weitere Optionen erlauben die Anpassung an jedwedes Einsatzgebiet. Über Bänke lassen sich die Bedienelemente jeweils dreifach belegen. Separat gibt es weitere Taster für Transportfunktionen und die Navigation in einer DAW.

Fazit

Mit dem MPK249 erhält man ein gleichsam robustes wie auch vielseitiges Controller-Keyboard. Klaviatur und Pads sind nuanciert spielbar, die Fader, Taster und Regler laden zu Klangexperimenten ein. Dank mehrerer Bänke geht dem Gerät auch bei komplexen Setups nicht so schnell die Puste aus. Im Lieferumfang sind Ableton Live Lite, die Groove-Produktions-Software MPC Essentials sowie die Software-Synthesizer Air Music Tech Hybrid 3 und Sonivox Twist 2 enthalten.

Bewertung
Name
Akai Professional MPK249
Pro
  • langlebiger Aufbau
  • sehr gute Klaviatur
  • integrierter Arpeggiator
  • exzellente Pads
  • MPC-Funktionen
  • hochwertige Fader und Encoder
  • umfangreiches Software-Aufgebot
Preis
440 EUR
Bewertung
(100%)
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