Test

Chandler Limited Curve Bender

Mit dem Curve Bender von Chandler Limited haben Universal Audio und Softube einen Mastering-Equalizer der Spitzenklasse emuliert.

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Das Hardwarevorbild basiert auf den Schaltungen des EMI TG12345, einem Vintage-Mischpult aus den berühmten Abbey Road Studios. Um einen exakten Klon handelt es sich bei dem Rack-Gerät allerdings nicht. Im Vergleich zum Original wurden dem Curve Bender deutlich flexiblere EQ-Bänder sowie zusätzliche Hoch- und Tiefpassfilter spendiert. Das jetzt erschienene Plug-in legt noch einen M/S-Modus obendrauf. Die Kanäle des Curve Bender sind mit jeweils vier Bändern ausgestattet. Ihre Frequenzbereiche sind angenehm breit gewählt, Anhebungen und Absenkungen können bis zu fünf Dezibel betragen. Die Güte lässt sich zwar nur zwischen zwei Werten umschalten, praktisch reicht dies aber vollkommen aus. Höhen- und Tiefen-Band können zwischen Glocken- und Kuhschwanz-Modus umgeschaltet werden, die beiden Mitten-Instanzen arbeiten immer in der erstgenannten Charakteristik. Hoch- und Tiefpass bieten ebenfalls breite Regelbereiche. Der Sound des Curve Benders ist überaus weich und voll. Bässe und Mitten lassen sich subtil formen. Signale gewinnen so deutlich ein Breite, Durchsetzungskraft und Stofflichkeit. Höhen lassen sich auf äußerst musikalische Weise betonen, selbst Extremeinstellungen führen nie zu unangenehm harschen Ergebnissen.

Fazit
Der Curve Bender ist nicht nur bei Mastering-Aufgaben ein toller Partner, sondern eignet sich auch hervorragend für Subgruppen und allerhand Einzelinstrumente. Der analoge Charakter des Originals wird hervorragend nachgestellt. Bei 44,1 kHz belegt eine Instanz rund 30 Prozent eines Sharc-DSPs. Mit einem Preis von 299 Euro ist das Plug-in zwar kein Schnäppchen, das Original liegt mit knapp 8000 Euro allerdings weit darüber.

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 299 Euro

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