Test

Blue Cat Audio Destructor

Nomen est omen: Hinter dem treffenden Namen Destructor verbirgt sich ein Baukasten für Verzerrer und Amp-Simulatoren der Software-Schmiede Blue Cat Audio. Das Plug-in soll Nutzern die Möglichkeit geben, Effektmodelle nach persönlichen Vorlieben zu kreieren. Es ist aber auch eine große Bandbreite vorgefertigter Presets enthalten.

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Destructor setzt sich aus sechs Bearbeitungsstufen zusammen. Als erste Sektionen finden sich umfangreich ausgestattete Gate- und Kompressor-Bereiche im Signalweg. Nachfolgend steht ein Filter im Audiopfad. Hier lassen sich Hoch-, Tief- und Kammfilter sowie ein Equalizer mit zwei Kuhschwanz- und drei Glockenbändern auf eingehendes Instrumentenmaterial anwenden. Spektralansichten erleichtern die Nachbildung klassischer Amps und Effekte. Mit der separat erhältlichen Software FreqAnalyst ist es möglich, Referenzkurven von Hardware-Equipment zu erstellen und in Destructor einzuladen. Anschließend folgt der Zerrer. Neben einer Shaper-Ansicht mit editierbarer Kurve gibt es Parameter für Glättung, Gleichrichtung, Bit-Tiefe, Phasenverschiebungen und Mischverhältnis. Dynamische Ergebnisse sind mittels Envelope-Follower machbar. Die Klangqualität lässt sich via Oversampling oder Reduzierung der Sample-Rate beeinflussen. Nach dem Verzerrer folgen ein weiteres Filter und ein Limiter. Eine Easy-Ansicht hilft, die Klangparameter schnell an die jeweiligen musikalischen Anforderungen anzupassen.

Fazit
Destructor bietet ein breites Feld an stofflichen Sättigungs- und Zerreffekten. Als Gitarren-Amp-Simulation weiß das Plug-in ebenfalls zu begeistern, die Qualität spezialisierter Algorithmen wird allerdings nicht ganz erreicht. „Ganz nebenbei“ lassen sich allerhand experimentelle Bitcrusher- und Glitch-Prozessoren bauen. Ergänzend wären mehr Modulatoren schön gewesen.

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 79 Euro

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