Test

2CAudio Kaleidoscope

Sounddesigner sind stets auf der Suche nach Werkzeugen, um neuartige und frische Klänge zu erzeugen. Mit Kaleidoscope hat der für seine exzellenten Hall-Plug-ins bekannte Hersteller 2CAudio einen innovativen Kreativeffekt geschaffen, der vereinfacht ausgedrückt Bilder nutzt, um das Eingangssignal zu manipulieren.

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Eine Instanz von Kaleidoscope greift auf bis zu zwei Bilder zurück, um daraus Informationen zur Steuerung der Frequenz, Lautstärke und Panoramaposition abzuleiten. Jede vertikale Reihe ist dabei ein hochselektives Filter (Resonator), das mit bemerkenswerter Präzision nach Belieben gestimmt und moduliert werden kann. Während der String-Resonator schwingende Saiten nachbildet, erlaubt das Spring-Modell, die Resonanzfrequenzen zu stimmen, sei es um ein physikalisches Objekt zu simulieren oder Harmonien zu generieren. Zum Anregen der Resonatoren kommt wahlweise das Eingangssignal oder der integrierte Rauschgenerator zum Einsatz. Durch eine komplexe Interaktion der Charakteristika des Eingangssignals, der Resonatoreinstellungen, der Stimmung und Tonalität, der Bilddaten und der Timing-Parameter sind facettenreiche, äußerst lebendige Klänge möglich. Selbst aus unspektakulärem Audiomaterial lassen sich fantastische, sich entwickelnde Muster und polyrhythmische Strukturen erzeugen.

Fazit
Keine Frage - Kaleidoscope ist ein wegweisender Signalgenerator und -prozessor. Wer die zur Einarbeitung nötige Geduld mitbringt, wird mit einem mächtigen Werkzeug für musikalische Experimente belohnt, perfekt für futuristische Texturen, Drones und Flächen sowie abstrakte Klanglandschaften. Insbesondere Sounddesigner und Produzenten experimenteller elektronischer Musik kommen hier voll auf ihre Kosten. Aufgrund des hohen Ressourcen-Hungers ist allerdings ein performanter Rechner Pflicht.

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 250 US-Dollar

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