Ratgeber

Die Synth-Highlights im September 2022

In unserer aktuellen Ausgabe BEAT #201 haben wir wieder diverse Tests für euch durchgeführt. Die Synthesizer Highlights daraus stellen wir euch hier vor.

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Moog Mavis

So richtig überzeugen konnte uns der Moog Mavis im Test nicht. Er bietet zwar ohne Frage den klassischen, satten und fetten Moog-Sound, klingt dabei aber nicht ganz so edel und teuer wie die nicht viel teureren und deutlich besser ausgestatteten Alternativen aus eigenem Hause wie Mother-32 oder Minitaur. Und die Haptik und das Design reißen es hier auch nicht raus, bei Plastikgehäuse mit kleinen Stiftpotis. Der Wavefolder ist zwar eine nette Ergänzung, wirkt aber irgendwie etwas unmotiviert eingebunden. Die große Patchbay bietet zwar viele Optionen, kann aber auch nur im Verbund mit anderen Modulen komplett ausgenutzt werden, während für die rein interne Nutzung einige interessante Anschlüsse fehlen. Für unter 300 Euro hätten wir eventuell noch unseren Segen als günstigster Moog für Einsteiger oder Modularsysteme gegeben, bei 400 Euro Straßenpreis raten wir eher zu den zahlreich vorhandenen Alternativen.

www.moogmusic.com | Wertung: 4/6 | Preis: 399 Euro | Hier bei Thomann kaufen

GForce Software SEM

Es gibt unzählige virtuell-analoge Synthesizer, die einen ähnlichen oder noch flexibleren Aufbau wie der GForce SEM besitzen und doch ist er etwas ganz Besonderes. Aber warum? Wie sein Hardware-Vorbild ist das Plug-in ein echter Sweet-Spot-Synth, der einfach in nahezu jeder Einstellung musikalisch und inspirierend klingt. Dabei fängt das Instrument den lebendigen und kraftvollen Sound des Oberheim SEM hervorragend ein, der nicht zuletzt in Genres wie Synth-Pop, Synthwave & Co. eine ausgezeichnete Figur macht. Wunderbar knackige und warme Bässe, brillante Pluck- und schneidende Lead-Sounds, schillernde Pads, hypnotische Arpeggios: In erstaunlich kurzer Zeit lassen sich all diese analogen Standards erzeugen. Und das in einer fantastischen Audioqualität mit all den klanglichen Eigenheiten, die den Kult-Synthesizer auszeichnen. Grund zum Lob geben auch die gut klingenden Effekte, die clevere Kombination aus Arpeggiator und Step-Sequenzer sowie der faire Preis.

www.gforcesoftware.com | Wertung: 5,5/6 | Preis: 59 Euro | Hier bei Thomann kaufen

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Softube Model 82

Klanglich ist Model 82 in unseren Ohren die bisher beste virtuelle Nachbildung des monophonen Klassikers SH-101. Wir hätten uns zwar ein paar Ergänzungen wie zweite Hüllkurve oder Polyphonie gewünscht, dennoch hat sich Model 82 während des Tests aufgrund des sehr organischen Sounds zu unserem Lieblings-Monosynth für Bässe und Leads gemausert. Für Nutzer von Softube Modular ist Model 82 ohnehin ein Pflichtkauf.

www.softube.com | Wertung: 5,5/6 | Preis: 99 Euro | Jetzt kaufen bei Plugin-Boutique

cre8audio East Beast

Wir hatten aufgrund des Namens und des Erscheinungsbildes ja eigentlich einen brachialen schrägen Krachmacher mit eher speziellem Einsatzgebiet erwartet, doch damit lagen wir falsch: East Beast überzeugt mit klassischem und vielseitig anwendbarem Analogsound, wobei vor allem die Kombination aus dem kräftigen Oszillator und dem cremigen Multimode-Filter für den besonderen Charakter sorgen. East Beast besitzt aber auch einen soliden digitalen Unterbau und zeigte sich im Test daher flexibler, als wir es auf den ersten Blick vermuten konnten. Multi-Mod Tool, Patchbay und Zufallsfunktionen ermöglichen neben einfachen Analogklängen auch komplexere Klangverläufe und machen den sehr kompakten Synthesizer daher sowohl für das Studio als auch Eurorack-Modularsystem zur Empfehlung.

https://cre8audio.com | Wertung: 5/6 | Preis: 249 Euro | Hier bei Thomann kaufen

Alle Tests kannst du in voller Länge ausführlich in der BEAT #201 nachlesen und hier im falkemedia Shop erwerben.

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