Ratgeber

Einen Track in nur zehn Minuten produzieren? So geht's!

Sebastian Voigt geht in dieser Against-the-Clock-Folge beispiellos voran und präsentiert einen durchdachten und sehr inspirierenden Workflow für die Hard- und Software-Mucker. Dieses Video ist nicht nur für Produzenten interessant! 

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In dem Format Against the Clock vom FACT Magazine müssen Musiker in zehn Minuten zeigen, was sie drauf haben. Das Vorbereiten eigener Samples ist erlaubt, ansonsten geht’s in Echtzeit zur Sache. Für Produzenten elektronischer Musik ist es häufig unmöglich, in zehn Minuten einen hörbaren Track zu produzieren. Vor allem dann, wenn man nur am Rechner arbeitet und Noten mit der Maus herumschubst. Dass es auch anders geht, beweist der deutsche Musiker und Produzent Sebastian Voigt, indem er einen Mix aus Hardware-Klangerzeugung und Software-Effektierung nutzt. Der Workflow ist sehr effektiv und nutzt das beste aus beiden Welten.

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Durch die externen Synthies und das große Mischpult hat er alles Wichtige im direkten Zugriff (Instrumente, Volume-Regler, Equalizer), während die Einzelspuren der Drums und Synths anschließend in der DAW Ableton Live aufgezeichnet werden. Von dort editiert er kurze aufgenommen Parts wie beispielsweise die Shaker-Session zu beginn und formt diese mit Plug-ins zurecht – so wird aus dem Shaker eine Snaredrum. Dank der DAW-Möglichkeiten kann er aus dieser Session einen perfekten Loop erstellen. Klangkorrekturen und leichte Distortion-Effekte kann Sebastian übrigens schon über das Hardware-Mischpult realisieren, indem er die integrierten Equalizer benutzt und die Lautstärke dezent übersteuert.

Möchte er den Klang lebendiger gestalten, so geht Sebastian beispielsweise zum Modularsystem und tüftelt ein wenig an seiner Bassline herum. Natürlich werden diese spontanen Änderungen weiterhin aufgezeichnet. Im Prinzip reicht so eine zehnminütige Session aus, um einen richtigen Track zu produzieren. In der Nachbearbeitung könnte er weitere Elemente einspielen und aufzeichnen sowie das Komprimieren, Veredeln und Abmischen vom Rechner aus erledigen. Diese Against-the-Clock-Folge ist ein gelungenes Beispiel für einen effektiven Workflow ohne die Diskussion ''Analog vs. Digital'' aufzuwärmen. Klasse!

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