Eclipsis ist ein Hybrid-Synthesizer, der Wavetables mit subtraktiver Synthese mischt und eine (nicht nur) für ein Freeware-Plug-in beachtliche Ausstattung bietet. Jeder der drei Oszillatoren kann jeweils mit einer der 118 mitgelieferten Wellenformen bestückt werden. Da sich die Wellenformen durch diverse Werkzeuge noch weiter modifizieren lassen, stehen im Endeffekt sogar 1.888 Wellenformen zur Verfügung. In jeden der Oszillatorenstränge kann zudem eine weitere Wellenform geladen werden, die dann zur umfangreich anpassbaren Frequenzmodulation dient.
Das Ergebnis wird durch ein Multimodefilter mit Resonanz geführt, das über 17 verschiedene Filtertypen zur Auswahl bietet. Jeder Oszillator verfügt über ein eigenes Filter, um z.B. Oszillator 1 durch ein Tiefpass- und Oscillator 2 durch ein Hochpassfilter zu jagen. Neben einer ADSR-Hüllkurve stehen für die Modulation der Filterfrequenz mehrere Wellenformen zur Verfügung wohlgemerkt ebenfalls individuell für jeden einzelnen Oszillator! Global bietet Eclipsis noch sechs synchronisierbare LFO, teilweise mit programmierbarem Step-Sequenzer, die über eine 9-fache Modulationsmatrix diversen Zielparametern zugeordnet werden. Zwei Effekt-Racks und ein individuell einstellbarer Arpeggiator/Gater vervollständigen die Klangerzeugung. Um soviel Komplexität in den Griff zu bekommen, blendet Eclipsis nicht genutzte Parameter automatisch aus, Teilbereiche (Oszillator, Filter, LFO etc.) können als Sub-Presets gespeichert werden und verfügen über Zufallsfunktionen.
Fazit
Eclipsis überzeugt sowohl klanglich als auch bedientechnisch auf ganzer Linie. Seine Stärken sind dank der Vielzahl an potenziellen Modulatoren insbesondere komplexe Arpeggios und lebendige, atmosphärische Flächen und Effekte. Das Plug-in ist ausschließlich für Windows verfügbar.
Beat-Bewertung: 6 von 6 Punkten | Preis: kostenlos
von Jan Wilking
