Der Multieffekt Convex soll ein Spezialist für schräge Soundtexturen und musikalische Störgeräusche sein. Nur etwas für Hartgesottene, oder kann auch Otto-Normalmusiker das Plug-in gewinnbringend nutzen?

Convex setzt sich aus drei Klangbearbeitungsstufen zusammen: Die erste Abteilung bietet zwei Multimode-Filter, zwischen denen mittels eines Morph-Reglers überblendet werden kann. Als Charakteristika stehen Hoch-, Band- und Tiefpass sowie Notch zur Auswahl. Die Resonanz geht beherzt zu Werke, klingt aber auch bei Extremeinstellungen nicht unangenehm. Der zweite Bereich stellt zwei Pitch-Shifter bereit, erneut lässt sich zwischen beiden Instanzen überblenden. Neben der Tonhöhe hat man hier Zugriff auf Werte für (Buffer-)Size und Feedback, Eingangs- und Effektsignal sind mischbar. Die dritte Stufe ist Delays gewidmet, sie kann entweder hinter den Pitch-Shiftern oder vor den Filtern arbeiten. Auch hier gibt es zwei getrennte Einheiten mit Überblendfunktion. Die klanglichen Resultate gehen in eine klar elektronische Richtung mit teils stark metallischem Sound. In dem abschließenden Ausgangsbereich können finale Lautstärke- und Wet/Dry-Justierungen vorgenommen werden. Der Clou von Convex ist die Möglichkeit, viele Parameter zu modulieren. Zu diesem Zweck stehen zwei Envelope Follower und vier LFOs mit sechs Wellenformen bereit. Zur Abwandlung der Steuersignale gibt es jeweils zwei Mixer, Multiplexer und Inverter.
Fazit
Convex ist ein vielseitiges Kreativwerkzeug, das sich durch markant klingende Bearbeitungsstufen und eine reichhaltige Auswahl an Modulatoren auszeichnet. Experimentelle, sich ständig verändernde Spezialeffekte stehen bei dem Plug-in klar im Vordergrund, man kann es aber auch für einfache Frequenzbeschneidungen, sanfte Klangfärbungen und dergleichen einsetzen. Convex ist für Windows und OS X verfügbar, es werden die Plug-in-Schnittstellen VST und AU unterstützt. Der Preis beträgt 29 US-Dollar.
Beat-Bewertung: 5,5 von 6 Punkten | Preis: 29 US-Dollar