Test

Glitchmachines Cataract

Mit Cataract hat die Software-Schmiede Glitchmachines einen Sample-basierten Soundgenerator für experimentelles Klanggut geschaffen. Ein vielseitiges Kreativ-Plug-in?

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Zur Klangerzeugung setzt Cataract zwei Sample-Scanner ein. In jedes der Module lassen sich zwei Audiodateien laden, anschließend werden sie freilaufend oder synchronisiert zum DAW-Tempo durchfahren. Das Host-Programm muss hierfür in jedem Fall aktiv sein. Die Abspielrichtungen der Scanner sind durch LFOs mit sieben Wellenformen oder 16 Schritte umfassende Sequenzer beeinflussbar. Darüber hinaus kann man die Länge der Scan-Vorgänge editieren sowie Gate-Parameter, einfache Hüllkurven und Loop-Funktionen anwenden. Lautstärken und Tonhöhen der Audiodateien lassen sich einzeln oder gemeinsam pro Scanner anpassen. Dank Granular-Algorithmen haben Pitch-Anpassungen keinen Einfluss auf die Sample-Länge. Zwei weitere, untereinander verschaltete LFOs erlauben Überblendungen zwischen den Abspielmodulen, ferner gibt es auch in den einzelnen Instanzen Morph-Optionen. Eindrucksvoll animierte Sounds werden so zum Kinderspiel. Als Bearbeitungsstufen haben die Scanner Multimode-Filter und Delay-Effekte dabei. Obendrein gibt es eine Reihe zusätzlicher LFOs, mit fast jedem Parameter kombinierbare Modulationssequenzer und Zufallsgeneratoren. Ein wichtiger Unterschied gegenüber normalen Samplern ist, dass Cataract nicht mit einem Keyboard gespielt werden kann. Stattdessen ist es durch Notenbefehle möglich, jeden der beiden Scanner zwischen fünf Datensätzen umzuschalten.

Fazit
Das Konzept von Cataract ist eigenwillig, ebenso wie die klanglichen Ergebnisse. Mit wenigen Handgriffen lassen sich zum Beispiel aus einfachen Loops abgefahrene Beat-Konstrukte zaubern, Field Recordings können in abwechslungsreiche Texturen, Atmosphären oder Drones verwandelt werden. Im Lieferumfang ist bereits eine Auswahl an ergiebigem Sample-Material dabei.

Beat-Bewertung: 5.5 von 6 | Preis: 49 US-Dollar

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