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Schlagzeug-Bolide für Freunde des Experimentellen

Metasonix hat einen neuen Drumcomputer angekündigt, den D-2000. Wie von dem amerikanischen Ausnahmehersteller gewohnt, setzt das Gerät zur Klangerzeugung ausnahmslos Röhrenschaltungen ein. Fünf Instrumentenstimmen sind an Bord, im Einzelnen zwei Gated Noise- und drei Pitch Drum-Module. Eine ebenfalls röhrenbasierte Mixer-Verstärker-Kombination führt sämtliche Signale zusammen und fügt ihnen auf Wunsch sanfte bis harsche Verzerrung hinzu. Alternativ kann man Einzelausgänge nutzen. Trigger lassen sich über Taster senden oder mittels Steuerspannungs-Eingängen einführen, ferner gibt es CV-Wege zur Beeinflussung von Tonhöhe (Pitched Drum) beziehungsweise Ausklang-Phase (Gated Noise). Ein Sequenzer wurde nicht integriert. Stattdessen ist ein Modular-Slot im Eurorack-Format vorhanden, in den man eine entsprechende Dritthersteller-Schaltung einbauen kann.

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Die Synthese-Konzepte des D-2000 sind ebenso einfach wie außergewöhnlich. Seine Gated Noise-Schaltungen generieren weißes Rauschen, das durch Pentoden-Röhren und eine Tone-Option weiterverarbeitet wird. Die Ergebnisse sollen an Cymbals erinnern. Bei den Pitched Drums kommen selbstoszillierende Bandpass-Filter zum Einsatz, ihre Frequenz kann zwischen 20Hz und 2kHz liegen. Über Resonanz-Parameter lassen sich entstehende Klänge anspitzen und mit Drive in die Sättigung fahren. Eine Link-Funktion erlaubt die gemeinsame Nutzung von je einer Gated Noise- und Pitch Drum-Instanz, womit Instrumente ähnliche einer Snare möglich werden.
Metasonix weißt ausdrücklich darauf hin, dass der grundlegende Charakter des D-2000 wesentlich dreckiger und experimenteller ist, als von herkömmlichen Schlagzeug-Boliden gewohnt.

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