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Patches of the month - 10 frische Presets für Synapse Audio The Legend

Um die Frage nach dem legendärsten analogen Synthesizer zu beantworten, muss man sicher nicht das Publikum    befragen. Die Antwort lautet ganz klar Minimoog. Synapse Audio The Legend ist eine der besten Software-Emulationen des Kult-Synths. Wie gut der Sound des Minimoog auch zu aktuellen Musikstilen wie Hip-Hop, House und Melodic-Techno passt, zeigen die 10 Presets, die wir für The Legend geschraubt haben.

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Klassische House-Chords 

Obwohl der Minimoog monophon ist, wird er nicht selten für Chords verwendet. Der Trick ist dabei, die Oszillatoren entsprechend zu stimmen. Bei unserem Patch „Chords In The House“ erzeugen wir einen Dur-Akkord, indem wir den zweiten Oszillator 4 Halbtöne und den dritten Oszillator 7 Halbtöne höher als den ersten stimmen. Du möchtest lieber einen Moll-Akkord? Dazu musst du nur den Semi-Regler von Oszillator 2 auf +3.00 stellen. Für knackige Chords haben wir eine niedrige Filterfrequenz und ein Env Amt von 5 gewählt und den Decay-Wert der Filterhüllkurve auf etwa 600 ms gestellt.

E-Piano mit Retro-Flair

Mit The Legend lassen sich auch stimmungsvolle E-Piano- und Keyboard-Sounds erzeugen, wie das Preset „Vintage E-Piano“ zeigt. Hier nutzen wir den Modus Poly-4. Die über drei Oktaven hinweg gestimmten Oszillatoren liefern mit der Dreieckswellenform einen sanften Sound. Eine leichte gegenläufige Verstimmung, ein moderater Drift-Wert sowie ein Drive-Wert von etwa 6 erzeugen den angestrebten Vintage-Charakter. Für einen dumpfen, aber dennoch definierten Sound haben wir den Filtermodus BP, eine niedrige Filterfrequenz und einen Env-Wert von 2.95 gewählt. Durch eine Spreizung der einzelnen Stimmen im Stereopanorama klingen Sequenzen mit diesem Sound schön breit.

Atmosphärischer Brass-Sound 

Auch das Preset „VHS Time Machine“ strotzt nur so vor Vintage-Charme. Die beiden Oszillatoren mit Sägezahnwellenform sind auch hier etwas gegeneinander verstimmt. Ein Drift-Wert von 8 sorgt für einen leicht leiernden Klang, wobei die Stimmen leicht im Stereopanorama wandern. Durch eine Attack-Zeit von 524 ms bei der Filterhüllkurve schwillt der Sound wie bei einem Brass-Instrument langsam an. Mit dem Modulationsrad kannst du ein Vibrato einblenden. Dank der Effekte Delay und Reverb klingt der Sound noch atmosphärischer.

Flat Eric lässt grüßen! 

Unser Preset „Mr. Ouzo“ weckt Erinnerungen an den Kult-Track „Flat Beat“ von Mr. Oizo. Der Sound basiert auf der Rechteckwellenform, die mittels Drive ordentlich in die Sättigung gefahren wird. Die Filterfrequenz steht auf etwa 200 Hz und mit der Filterhüllkurve wird der Anschlag ein wenig betont. Die Filterfrequenz wird durch Oszillator 3 moduliert. Denn wie bei dem Minimoog kann dieser auch bei The Legend als LFO genutzt werden. Da sich die Oszillatorfrequenz nicht zum Hosttempo synchronisieren lässt, haben wir diese mit dem Semi-Regler nach Gehör auf etwa 120 BPM [1] gestellt. Wenn du das Modulationsrad aufdrehst, bringst du den Sound zum Wobblen!

Kreischender Lead für brachiale Bends

Neben Bässen sind auch Lead-Sounds in allen Formen und Farben die große Stärke des Minimoog. Das Patch „Grit Leader“ kombiniert drei Pulswellen, die durch Drive und Feedback einen wunderbar bissigen Klang erhalten. Die Filterfrequenz haben wir bewusst niedrig angesetzt, denn Oszillator 3 liefert nicht nur ein fettes Low-End, sondern moduliert auch die Filterfrequenz. Wie gewohnt steuerst du die Modulationsintensität mit dem Mod-Wheel. Die Pitch-Bend-Intensität von 12 Halbtönen macht brachiale Bends zum Kinderspiel. Und dank des Glide-Effekts klingen größere Tonsprünge noch markanter.

weitere Patch-Highlights

Deep Bass Wenn der Minimoog etwas ausgezeichnet kann, dann fette Bässe, was auch dieses Patch demonstriert. Mehr als zwei Oszillatoren und ein schnappendes Tiefpassfilter sind dazu nicht nötig.

Melodic Techno Essential Dieser Sound eignet sich perfekt für hypnotische Lead-Linien im Stil von Stephan Bodzin. Charakteristisch ist dabei neben der Filtersättigung, dass Oszillator 2 eine Quinte über dem ersten schwingt.

Eminem-Bass Die unverschämt groovende Bassline hat einen großen Anteil an dem unwiderstehlichen Groove von Eminems Hit „Godzilla“. Mit diesem Sound kannst du die Bassline nachspielen.

Atomic Funk Dieser bratzige Lead-Sound eignet sich nicht nur für Funk, Hip-Hop und R&B, sondern auch für Techno. Denn je weiter du das Modulationsrad aufdrehst, desto dreckiger und atonaler klingt es dank Filter-FM.

Unison Repeater Bass Bei diesem massiven Bass sind gleich vier Stimmen unisono zu hören. Mit dem Modulationsrad lässt du den Sound rhythmisch pulsieren. Falls du ein anderes Projekttempo verwenden solltest, passe einfach den Fine-Regler des 3. Oszillators nach Gehör entsprechend an.

Synapse Audio

Download

Hier kannst du dir die 10 Patches für Synapse Audio The Legend herunterladen.

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