Omnitronic hat mit der MRS-Serie eine Reihe von Kleinmixern am Start, die trotz günstiger Preise über eine umfangreiche Ausstattung inklusive USB-Schnittstelle verfügen und dank Metallgehäuse sogar live einen guten Eindruck machen

Das kleinste Modell der Serie, der MRS-502USB, bietet eine kombinierte XLR/6,3mm-Klinke-Buchse (symmetrisch) zum Anschluss eines Mikrofons oder Instruments. Zur Eingangsverstärkung ist ein Gain-Regler vorhanden, eine CLIP-LED zeigt Übersteuerungen an. Am XLR-Anschluss liegt eine nicht abschaltbare Phantomspannung von 20 Volt an. Dies könnte für manche Kondensatormikrofone zu wenig sein, hat aber den Vorteil, dass die Stromversorgung über USB zum Betrieb des Mixers ausreicht. Ein externes Netzteil liegt zwar bei, ist aber bei USB-Verbindung nicht erforderlich. Kanal 2 besitzt Cinch-Buchsen zum Einspeisen eines Stereosignals. Beide Kanäle verfügen über eine einfache Klangregelung: Höhen (12 kHz) und Bässe (80 Hz) können per Mini-Fader um bis zu ±15 dB korrigiert werden. Mit einem weiteren Minifader wird die Stereoposition bestimmt. Ebenfalls über Cinch-Buchsen kann bei Bedarf ein externer Player/Rekorder eingebunden werden. Zwei Taster dienen dabei dem Routing des am TAPE IN anliegenden Signals auf den Master- und/oder Monitorkanal. Ein weiterer Taster wählt als Eingangssignal für Kanal 2 das Signal der USB-Buchse. Der MRS-502USB ist class-compliant, wird also vom Computer ohne Treiberinstallation als Audiogerät erkannt. Der USB-Port arbeitet Full-Duplex, Aufnahme und Wiedergabe sind also gleichzeitig möglich. Aufgenommen wird aber immer der Masterausgang, so dass bei gleichzeitiger Wiedergabe dieses Signal eventuell mit aufgenommen wird daher ist zum Beispiel beim Abspielen eines Playbacks über USB eine isolierte Aufnahme des Gesangs nicht möglich. Der Mixer kann mit zusätzlicher Stromversorgung auch an ein iOS-Gerät (iPad etc.) mit CameraConnectionKit angeschlossen werden.
Fazit
Die MRS-Serie umfasst eine Reihe ordentlich verarbeiteter Mischpulte mit USB-Schnittstelle zu günstigen Preisen. Insbesondere das kleinste Modell bietet sich als netzteilunabhängige Kompaktlösung in Verbindung mit einem Laptop an, während die größeren Modelle sich als (Sub-)Mixer im Heimstudio oder Proberaum empfehlen.
von Jan Wilking
Beat-Bewertung: 5 von 6 | Straßenpreis: 49119 Euro