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Netaudio: Daniel Davis

Das All ist eiskalt, strahlenverseucht und unfreundlich. Die Musik von Daniel Davis warm, wohlig und einladend. Warum also hat der in Seattle lebende Produzent sein Ambient-Projekt „Carl Sagan’s Ghost“ nach einem Astronomen benannt? Wie David erklärt, geht es ihm nicht um die Entdeckung entfernter Galaxien, sondern einen viel näheren und dabei dennoch ebenso unergründlichen Kosmos: die mysteriöse innere Welt menschlicher Befindlichkeiten.

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Daniel kann es noch immer nicht fassen: Auf MTV haben die notorischen Spaß-Rocker der Bloodhound Gang von Carl Sagan’s Ghost geschwärmt. Dabei sah es noch vor knapp zwei Jahren so aus, als sei Davis musikalisch komplett von der Bildfläche verschwunden. Erst das das Album „Distance“ des Projekts „Marconi Union“ brachte die Wende, inspirierte ihn dazu, wieder als Produzent auf den Plan zu treten. Seine Musik bewegt sich danach konsequent in Richtung der sanften Töne von Harold Budd und Brian Eno. Wie lange diese kreative Phase anhalten wird, ist ungewiss – schon jetzt hat Daniel angekündigt, Carl Sagan’s Ghost etwas zurückzufahren: „Die Dinge kommen und gehen in meinem Leben. Manchmal mache ich Musik und manchmal nicht. Ich versuche gar nicht erst, mich dagegen zu wehren.“

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